Deutsche Bank: Fusion mit Commerzbank wohl noch kein Thema

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Am Montag sorgte ein Interview mit dem EX-Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, für ein Aufflammen der Fusions-Fantasie zwischen den beiden größten deutschen Geldinstituten. Heute berichtet der Spiegel, dass der Plan eines Zusammenschlusses immer mehr Befürworter findet.

So könne sich nicht nur Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) mittlerweile eine Fusion der beiden Großbanken vorstellen, auch die Führungszirkel der beiden Finanzinstitute um Deutsche-Bank-Boss Christian Sewing und Commerzbank-Chef Martin Zielke seien dafür offen, berichtet das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Insider.

„Zielke würde lieber heute als morgen“, zitiert das Magazin eine mit den Gesprächen vertraute Person. Sewing dagegen soll intern gesagt haben, in den nächsten 18 Monaten sei eine Fusion kein Thema. Zunächst müsse man die immer noch nicht abgeschlossene Integration der Postbank verdauen, die die Bank mitten in der Finanzkrise übernommen hatte und nun endlich komplett in den Konzern eingliedern will.

Zudem läuft noch ein Kostensparprogramm, das die Bank sanieren soll. Beide Banken wollten die Informationen laut Spiegel nicht kommentieren.

Die Spekulationen tun den stark gebeutelten Aktien jedenfalls gut. Die Wertpapiere der Bankhäuser zogen nach dem Bericht an und drehten vom Minus ins Plus. Die Commerzbank setzt sich mit einem Plus von rund 2 Prozent sogar an die Dax-Spitze.

onvista / dpaAFX

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