Diese Tech-Aktie könnte explodieren, sobald der Handelskrieg zu Ende ist

Fool.de · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Handelskrieg sorgt nun schon seit vielen Monaten für wilde, scheinbar willkürliche Schwankungen an den Kurstafeln. Wenn ich ehrlich bin, verfolge ich das Geschehen gar nicht mehr aktiv, da es für meine langfristige Anlagephilosophie ohnehin eher unwichtig ist.

Dennoch spüre ich die Kursverluste, die das Ganze mit sich bringt, denn einige Unternehmen aus meinem Portfolio sind dem Handelskrieg ziemlich hart ausgeliefert. So etwa iRobot , das seine Haushaltsroboter in China produziert, aber zu einem nicht unerheblichen Teil in den USA verkauft. Die Aktien wurden entsprechend hart getroffen und haben seit ihrem Hoch im März in Dollar gerechnet über 55 % verloren (Stand: 04.10.2019).

Doch das alles könnte zu einem Treiber für die Aktie werden, wenn der Handelskrieg aufhört. Und das ist gar nicht mal unwahrscheinlich: Schließlich sind in einem Jahr US-Wahlen und der Präsident möchte, um seine Chancen für eine Wiederwahl zu steigern, sicherlich eine Rezession in den USA vermeiden. Das kriegt er am besten hin, indem er möglichst bald einen Deal mit China ausarbeitet, den er dann als großen Erfolg verkaufen kann.

Schauen wir aber mal rein, was bei iRobot im Speziellen los ist.

Der Optimismus ist wie weggesaugt

Der Hersteller von Haushaltsrobotern, der besonders für seinen Saugroboter Roomba und den Wischroboter Braava bekannt ist, musste nach dem zweiten Quartal 2019 seine Jahresprognose nach unten anpassen. Obwohl der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15 % zulegen konnte, sah sich das Unternehmen zu diesem Schritt gezwungen, da die neu eingeführten Zölle das weitere Marktwachstum in den USA kurzfristig beschränken würden. Die ursprüngliche Jahresprognose hatte ein Umsatzwachstum von 17 bis 20 % in Aussicht gestellt.

Das Unternehmen rechnet nun mit einem Jahresumsatz von 1,2 bis 1,25 Mrd. Dollar, was 10 bis 14 % Wachstum im Vergleich zum Vorjahr entspräche. Das diesjährige operative Ergebnis soll nun zwischen 75 und 100 Mio. Dollar liegen. Je Aktie soll ein Gewinn zwischen 2,40 und 3,15 Dollar herausspringen. Die obere Begrenzung liegt bei beiden Kennzahlen etwas niedriger als das Jahresergebnis von 2018, Investoren sollten sich demnach auf leicht sinkende Ergebnisse einstellen.

Das haben die Investoren auch getan, weshalb die Bewertung der Aktie ziemlich heftig gefallen ist (der Fall von Growth-Aktie auf Value-Aktie tut weh!). Wenn wir für das laufende Jahr einen Gewinn je Aktie von 2,78 Dollar ansetzen - der Mittelwert des Jahresausblicks -, weist die Aktie ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 21,5 auf. Zwischenzeitlich lag das KGV dieses Jahr schon einmal bei 40,6, wenn man den Mittelpunkt der damals noch aktuellen, ursprünglichen Jahresprognose ansetzt. Eine glatte Halbierung der Bewertung also, die hier stattgefunden hat.

Ein Handelsdeal könnte alle Bedenken wegwischen

Abgesehen davon, dass das Unternehmen schon angefangen hat, Teile seiner Produktion aus China hinauszuverlegen, wäre ein Ende des Handelskriegs natürlich das Beste für das Unternehmen, da für den Import vieler seiner Produkte aktuell Strafzölle von 25 % anfallen. Ein Wegfall dieser Zölle würde die Verkäufe der elektronischen Haushaltsgehilfen sicherlich ankurbeln und hätte positive Auswirkungen auf die Gewinnmargen.

Das wiederum könnte den Optimismus des Aktienmarkts wieder schlagartig steigern. Genug Raum nach oben ist da, denn wie wir eben gesehen haben, hat der Aktienmarkt die Bewertung der Aktie im Jahresverlauf eben mal halbiert. Das ist schon eine ziemlich heftige Kursbewegung.

Abgesehen von den kurzfristigen Querelen zwischen den USA und China gibt es bei iRobot auch wirklich wenig, worüber man sich Sorgen machen müsste: Die Bilanz ist bombensicher, der freie Cashflow war im ersten Halbjahr trotz allem positiv und iRobot hat eine Monopolstellung, an der sich trotz des Einstiegs mehrerer Billiganbieter in den Markt nicht viel geändert hat. Zudem ist der noch nicht erschlossene Markt weiter riesig, das Unternehmen erweitert stetig sein Produktportfolio und iRobot könnte zu einem großen Player in deinem Smart Home werden.

Ein grundsolides Wachstumsunternehmen, das aufgrund kurzfristiger, nicht hausgemachter Probleme zu einem deutlichen Abschlag gehandelt wird: Genau das ist der Stoff, aus dem kurzfristige Kursverdoppler und langfristige Outperformer gemacht sind.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von iRobot. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von iRobot.

Motley Fool Deutschland 2019

Quelle: iRobot

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