Dividendenperle Gazprom: Weiterer Paukenschlag zum Jahresauftakt!

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Die Aktie von Gazprom hat zum Jahreswechsel bereits für ein Ausrufezeichen gesorgt. Die Dividendenpolitik des russischen Erdgaskonzerns ist schließlich inzwischen von der Führungsetage des Konzerns abgesegnet, das könnte in den kommenden Jahren die Möglichkeit für zweistellige Dividendenrenditen beinhalten.

Abseits dieser ausschüttenden Vorzüge gab es hingegen eher operative Dämpfer. Auch wenn mit Nord Stream 1 zwar bereits eine funktionierende, wenngleich voll ausgelastete Pipeline zur EU existiert, werden die US-Sanktionen gegen den russischen Konzern nun zu Verzögerungen beim Bau von Nord Stream 2 führen. Ein kleiner Knick im Ausblick der kommenden Monate? Möglich.

Nichtsdestoweniger kann das Management nun auf einen weiteren Lichtblick bezüglich der strategisch wichtigen Pipelines blicken. Schauen wir im Folgenden mal, was Investoren derzeit wissen sollten.

Fertigstellung von Turkish Stream

Wie mehrere Medien unter Berufung auf den Nachrichtendienst dpa in diesen Tagen berichten, kann mit Turkish Stream nun eine weitere wichtige Pipeline eröffnet werden. Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich um ein strategisch wichtiges Projekt in Richtung Türkei, allerdings sind auch weitere Abzweigungen denkbar und im Gespräch.

Ein Strang dieses Infrastrukturprojekts soll nämlich auch zur Versorgung der EU dienen. Unter dem Namen South Stream wird bereits seit einiger Zeit ein solches Vorhaben diskutiert, das womöglich künftig realisiert wird. Das allerdings die Türkei zu einem wichtigen Transitstaat für Russland und die EU werden lassen würde. Möglicherweise ein Hindernis.

Der Hauptstrang in Richtung Türkei kann nun jedenfalls im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in Betrieb gehen, was hier die weiteren Aussichten aufhellen dürfte. Künftig sollen nämlich bis zu 31,5 Mrd. Kubikmeter weiteres Erdgas in Richtung dieses Großabnehmers fließen. Das verdreifacht das bisherige Volumen langfristig, denn über Blue Stream werden gegenwärtig lediglich 16 Mrd. Kubikmeter Erdgas an die Türkei geliefert. Möglicherweise eine starke operative Ausgangslage, an der Gazprom hier arbeitet.

Es bleibt dabei: Die Aussichten werden positiver!

Zumindest absatztechnisch dürften sich die Aussichten für Gazprom daher weiter aufhellen. Turkish Stream ist neben Power of Siberia und eben der umstrittenen und in diesen Tagen viel diskutierten Pipeline Nord Stream 2 ein weiteres Großprojekt, das künftig für Absatzsteigerungen sorgen könnte. Die Türkei ist hierbei ein dankbarer und energiehungriger Großabnehmer, der nun seine Lieferungen verdreifacht hat.

Zudem wird Gazprom auch mithilfe dieser Pipeline und der möglichen South-Stream-Erweiterungen immer flexibler, was die Lieferungen in Richtung EU angeht. Eine maximale Flexibilität bezogen auf die jeweiligen Transitstaaten dürfte hierbei die Verhandlungsposition des russischen Erdgaskonzerns erhöhen, so wie zuletzt beispielsweise bei den Verhandlungen mit der Ukraine über einen neuen Transitvertrag.

Gazprom könnte sich somit nicht bloß seine starke Marktstellung im Bereich Erdgas selbst ausbauen, sondern auch seine Midstream-Marktstellung durch diese weiteren Pipelines immer mehr festigen. Ein Szenario, das hier ebenfalls langfristig die Ertragslage beeinflussen könnte.

Eine zyklische Chance?

Gazprom wird unterm Strich zwar immer eine Rohstoffaktie bleiben und als solche von externen Faktoren wie den Preisen seines Energieträgers Erdgas abhängig sein. Allerdings scheinen die Verantwortlichen hier derzeit vieles bewerkstelligen zu wollen, um möglichst unabhängig von anderen Faktoren und Regionen zu werden.

Die weiteren Pipelines schaffen daher einerseits neue Absatzmärkte, andererseits jedoch eine signifikante und flexiblere Erweiterung der Infrastruktur. Das könnte die Chance dieser günstigen und dividendenstarken Aktie möglicherweise im Endeffekt weiter erhöhen.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Gazprom

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