dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 17.06.2020 -17.00 Uhr

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ROUNDUP/Corona-Ausbruch auf Großmarkt: Peking wird teilweise abgeriegelt

PEKING - Nach dem neuen Ausbruch des Coronavirus bleibt die Lage in der chinesischen Hauptstadt angespannt. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Mittwoch berichtete, meldete die Stadt 31 weitere Infizierte. Damit gibt es seit vergangenem Donnerstag bereits 137 bestätigte Infektionen in der 20-Millionen-Metropole.

ROUNDUP: Nordkorea will wieder Militärübungen an der Grenze durchführen

SEOUL - Trotz Warnungen und Beschwichtigungsversuchen Südkoreas setzt Nordkorea seinen Konfrontationskurs gegenüber dem Nachbarn fort. Einen Tag nach der Sprengung eines innerkoreanischen Verbindungsbüros kündigte Nordkoreas Armeeführung am Mittwoch an, wieder Militärübungen an der Grenze durchführen und Soldaten in die ehemals gemeinsam genutzten Industrie- und Tourismusgebiete verlegen zu wollen.

ROUNDUP 3: Länder finden neue Linie für Corona-Krise - Bund muss noch zustimmen

BERLIN - Nach langem Streit im Umgang mit der Corona-Krise wollen Bund und Länder mit neuen Regeln für Schulen, Maskenpflicht, Abstandsregeln und Großveranstaltungen Einigkeit demonstrieren. Dem Vernehmen nach einigten sich die Länderchefs am Mittwoch bei der Ministerpräsidentenkonferenz bereits auf eine gemeinsame Linie, dem Beschluss musste aber am Nachmittag auch der Bund bei einer zweiten Konferenzrunde mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) noch zustimmen. Wegen unterschiedlicher Ansichten bei Lockerungen und entsprechenden Beschlüssen hatte es zwischen Bund und Ländern sowie den Ländern untereinander zuletzt oft Streit gegeben.

ROUNDUP 2: Länderchefs unterschreiben Vertrag zu höherem Rundfunkbeitrag

BERLIN - Die geplante Erhöhung des Rundfunkbeitrags von 17,50 Euro auf 18,36 Euro hat eine wichtige Hürde genommen. Die Ministerpräsidenten haben den entsprechenden Staatsvertrag unterschrieben und damit am Mittwoch den Weg für die noch nötigen Abstimmungen in allen Länderparlamenten zu einer Erhöhung freigemacht. Der Rundfunkbeitrag würde damit seit 2009 erstmals wieder steigen.

Kabinett verlängert vereinfachten Zugang zu Hartz IV

BERLIN - Der Zugang zu Hartz-IV-Leistungen soll wegen der Corona-Krise auch weiterhin leichter möglich sein. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch entsprechende Fristen verlängert. Wegen der Krise war die Vermögensprüfung bei Anträgen auf Hartz IV und die Prüfung der Höhe der Wohnungsmiete für die Zeit bis Ende Juni ausgesetzt worden. Die Regelung wird nun bis Ende September verlängert.

Ifo-Institut: Gastgewerbe am meisten von Kurzarbeit betroffen

MÜNCHEN - Das Gastgewerbe ist einer Erhebung des Münchner Ifo-Institutes zufolge die am meisten von Kurzarbeit betroffene Branche in der Corona-Krise. Der Schätzung des Institutes zufolge arbeiteten im Mai 796 000 Mitarbeiter in der Gastronomie kurz - und damit 72 Prozent der gesamten Beschäftigten. Im Fahrzeugbau wurden 513 000 Kurzarbeiter (46 Prozent) geschätzt, im Autohandel 289 000 (44 Prozent).

Marktexperte erwartet schwache Wintergersten- und Weizenernte

BERLIN - Der Deutsche Raiffeisenverband rechnet bei der anstehenden Ernte von Wintergerste und Weizen mit Erträgen unter dem Vorjahr. "Wenn die sommerlich warme Witterung anhält, wird die diesjährige Getreideernte in den Frühdruschgebieten im Laufe der kommenden Woche beginnen", teilte der Getreidemarktexperte des Verbands, Guido Seedler, am Mittwoch mit. Zuerst sei die Wintergerste dran.

USA verhängen neue Sanktionen gegen Assad und Syriens Machtelite

WASHINGTON/DAMASKUS - Die US-Regierung hat weitere Sanktionen gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und andere Vertreter der Machtelite in Damaskus erlassen. Auf der Sanktionsliste stehen insgesamt 39 Personen, darunter neben dem syrischen Staatschef auch dessen Frau Asma und dessen Bruder Mahir, wie US-Außenminister Mike Pompeo am Mittwoch mitteilte. Es handele sich dabei um den Beginn einer Kampagne, die dem Assad-Regime mit wirtschaftlichem und politischem Druck Einnahmen und Unterstützung verwehren soll.

Frankreich fordert 'sparsame Vier' vor Gipfel zum Einlenken auf

PARIS/BERLIN - Unmittelbar vor dem EU-Gipfel fordert Paris die Kritiker des milliardenschweren Finanzpakets für den Wiederaufbau nach der Corona-Krise zum Einlenken auf. "Der Aufschwung kann nicht warten", sagte Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire bei einer Videokonferenz der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung am Mittwoch. "Wir brauchen das europäische Geld." Die EU-Staats- und Regierungschefs werden an diesem Freitag über das Paket beraten.

ROUNDUP: Über 7 Millionen Downloads der Corona-Warn-App

BERLIN - Die Corona-Warn-App des Bundes stößt bei den Menschen in Deutschland auf eine überraschend hohe Resonanz. Seit ihrem Start am Dienstagmorgen wurde sie über sieben Millionen Mal heruntergeladen und installiert, teilte Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) am Mittwochnachmittag auf Twitter mit. In den ersten 24 Stunden hatten nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums über 6,4 Millionen Nutzerinnen und Nutzer die App in Betrieb genommen.

USA: Bautätigkeit erholt sich nur leicht von Corona-Schock

WASHINGTON - Die Bautätigkeit in den USA hat sich im Mai unter dem Strich nur leicht von ihrem Einbruch in der Corona-Krise erholt. Die Zahl der Wohnungsbaubeginne stieg im Monatsvergleich um 4,3 Prozent, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten einen wesentlich stärkeren Zuwachs um im Schnitt 23,5 Prozent erwartet. Im März und April war die Bautätigkeit wegen der Corona-Pandemie stark zurückgegangen.

ROUNDUP: China und Indien wollen Grenzstreit friedlich beilegen

PEKING - Nach den tödlichen Zusammenstößen chinesischer und indischer Soldaten im Himalaya versuchen die beiden Atommächte, den Grenzstreit diplomatisch beizulegen. Dies hat Chinas Außenminister Wang Yi mit seinem Amtskollegen Subrahmanyam Jaishankar am Mittwoch in einem Telefonat vereinbart, wie das Außenamt in Peking mitteilte.

Eurozone: Inflation nur knapp über Nulllinie

LUXEMBURG - Fallende Energiepreise haben die Inflation im Euroraum weiter in Richtung Nulllinie gedrückt. Wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte, lagen die Verbraucherpreise im Mai nur noch 0,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das ist die niedrigste Inflationsrate seit Juni 2016. Eine erste Schätzung von Ende Mai wurde bestätigt. Im Monatsvergleich ging das Preisniveau um 0,1 Prozent zurück.

Großbritannien: Inflation geht weiter zurück

LONDON - Die Inflation in Großbritannien hat sich Mai weiter abgeschwächt. Die Jahresinflationsrate sei von 0,8 Prozent auf 0,5 Prozent gefallen, teilte das Statistikamt National Statistics am Mittwoch in London mit. Analysten hatten damit bereits gerechnet. Der jährliche Anstieg der Verbraucherpreise war zuletzt im Jahr 2016 ähnlich niedrig ausgefallen.

Japans Exporte sinken im Mai noch stärker als erwartet

TOKIO - Die Corona-Pandemie hat die japanischen Exporte im Mai noch stärker belastet als erwartet. Der Wert der Ausfuhren sank im Jahresvergleich um 28,3 Prozent auf 4,2 Billionen Yen (rund 35 Mrd Euro), wie die japanische Regierung am Mittwoch in Tokio mitteilte. Damit fiel der Wert schlechter aus, als Experten prognostiziert hatten. Zudem beschleunigte sich der Rückgang bei den Exporten deutlich. Im März hatte das Minus bei den Ausfuhren noch knapp zwölf Prozent betragen und im April knapp 22 Prozent.

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