Du willst 232.800 Euro? Das ist dein ETF-Sparplan!

Fool.de · Uhr

Ich kann es in vielen Köpfen förmlich rattern hören: Warum genau sollte ich ein Vermögen von 232.800 Euro anstreben? Und warum nicht 250.000 Euro? Oder 500.000 Euro? Oder eine Million? Prinzipiell hervorragende Fragen, allerdings hat diese Zahl natürlich ihre Berechtigung.

Wie aktuelle Zahlen nämlich zeigen, handelt es sich dabei um das derzeitige durchschnittliche Nettovermögen der Deutschen. Wobei auch diese Zahl inzwischen ein Jahr auf dem Buckel hat. Und man nicht vergessen sollte, dass hier starke Ausreißer den Wert verzerren. Und Wohneigentum und andere gebundene Mittel einen Einfluss auf diese Zahl haben.

Aber dennoch: Viele Deutsche werden sich an einem solchen Betrag messen und diesen erreichen wollen, um sich durchschnittlich zu fühlen. Die gute Nachricht ist: Viele können ein solches Vermögen erreichen. Ja, sogar aus dem Stand heraus. Und das sogar spielend einfach mit einem kostengünstigen Sparplan auf marktbreite ETFs.

Ein bisschen Theorie

Was ein ETF ist? Für die ganz Neuen in unseren Kreisen: Hinter diesem Namen versteckt sich der Begriff Exchange Traded Funds oder auch börsengehandelter Fonds. Eigentlich bloß eine Beschreibung für einen kostengünstigen Fonds ohne aktiven Fondsmanager, der beispielsweise gesamte Indizes wie den DAX oder auch den US-amerikanischen S&P 500 umfasst. Und Investoren entsprechend an der marktbreiten Performance teilhaben lässt.

Sicher, Aktien können manchmal böse sein und im Wert schwanken. Ja, sogar regelrecht crashen wie zuletzt in der Coronaviruskrise. Trotz einer Spanne von deutlich zweistelligen Kursverlusten und ebenso großen Kursgewinnen in Prozent in einzelnen Jahren gibt es auch hier einen Durchschnittswert, der die Rendite über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg bemisst. Dieser Wert beläuft sich häufig auf 7 % pro Jahr. Ein Durchschnittswert, den auch wir für unsere heutigen Berechnungen verwenden wird.

Weitere Faktoren, die es dabei zu berücksichtigen gilt, sind die Zeit und die jeweiligen Sparraten, die man benötigt, um als ETF-Investor ein Vermögen in Höhe der durchschnittlichen 232.800 Euro zu erzielen. Wobei die Zeit der Faktor ist, den in gewisser Weise du vorgibst. Und die Sparraten das Ergebnis sind, das herauskommt, wenn wir diverse Zeitintervalle in einen Sparplanrechner eingeben. Los geht’s!

Ein Blick auf einige konkrete Zahlen

Kleiner Hinweis vorab: Wer weniger Zeit hat, der wird natürlich höhere Sparraten benötigen. Eben weil Zeit ein wichtiger Faktor ist, um den Zinseszinseffekt für dich arbeiten zu lassen. Wer den Betrag von 232.800 Euro innerhalb eines Zeitraumes von 15 Jahren erreichen möchte, der wird hierfür eine monatliche Sparrate von 743,81 Euro bei einem ETF-Ansatz benötigen. Ist das leistbar? Eine andere Frage. Allerdings sind die besagten 7 % Rendite pro Jahr auch hier bereits eine signifikante Hilfe.

Wer hingegen noch 20 Jahre Zeit hat, der wird für sein Vorhaben eine monatliche Sparrate von 455,91 Euro benötigen, bei 25 Jahren hingegen schrumpft die Rate auf 295,22 Euro. Und wer im Endeffekt sogar 30 Jahre lang Zeit hat, der benötigt bloß noch einen vergleichsweise geringen Betrag von 197,87 Euro. Wie gesagt: Mit viel Zeit kann es jeder Investor auf ein solches durchschnittliches Vermögen bringen.

Wichtig sind dabei einige Erkenntnisse: Mehr Zeit bedeutet relativ gesehen auch weniger Einsatz. Die 743 Euro bei 15 Jahren sind ein Vielfaches dessen, was man bei 30 Jahren benötigen würde. Eben weil der Zinseszinseffekt in der Zwischenzeit einen deutlichen Einfluss auf den Vermögenszuwachs haben wird.

Allerdings sollte man natürlich auch bedenken, dass die 232.800 Euro ein Durchschnittswert sind und auch die 7 % Rendite pro Jahr bloß ein Mittelwert für die durchschnittliche Rendite. Die realen Ergebnisse können entsprechend abweichen. Wobei sich auch das durchschnittliche Vermögen in den nächsten Jahren bewegen wird.

Bloß ein Beispiel …

Im Endeffekt ist unser heutiges Zahlenbeispiel jedoch sowieso bloß ein Exempel. Das allerdings zeigt, dass man mit dreistelligen Sparraten und entsprechend viel Zeit ein durchschnittliches Vermögen mithilfe von ETFs erreichen kann. Womit man übrigens real nicht zur Mitte der Gesellschaft zählt, sondern vermutlich eher weiter oben angesiedelt ist. Denn gerade in einem arithmetischen Mittel verzerren die obersten 10 % den Durchschnittswert enorm. Das sollte man im Vorfeld ebenfalls bedenken, wenn man sich an solchen Zahlen messen möchte.

The post Du willst 232.800 Euro? Das ist dein ETF-Sparplan! appeared first on The Motley Fool Deutschland.

Ist das die „nächste Netflix“ (und ein Corona-Gewinner)?

Wegen Corona-Isolation nimmt zurzeit ein Trend doppelt an Fahrt auf, der frühe Investoren so glücklich machen könnte wie die Netflix-Investoren der ersten Stunde: Gaming. Netflix hat seine Aktionäre bereits auf diese Entwicklung vorbereitet „Wir konkurrieren mit diesem disruptiven Trend… und wir werden ihn vermutlich verlieren…!“. Dieses Unternehmen könnte Netflix als König des Next-Gen-Entertainment entthronen.

Wir möchten dir gerne alle Einzelheiten über dieses Unternehmen an die Hand geben. Klick hier für weitere Informationen zu der Aktie, von der wir glauben, dass sie von diesem Trend profitieren wird… und die die „nächste Netflix“ werden könnte. Fordere unseren neuen kostenlosen Spezialreport „Die Gaming-Industrie steht vor einem neuen Schub - Das ist unsere Top-Empfehlung“ jetzt an!

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

Neueste exklusive Artikel