Durchbruch bei GroKo-Sondierungen katapultiert Eurokurs über 1,21 Dollar
Eine große Koalition wird wahrscheinlicher. Die Parteispitzen haben sich nach einer Marathonsitzung geeinigt. Der Eurokurs zieht daraufhin kräftig an.
Die Spitzen von CDU, CSU und SPD streben eine Neuauflage der großen Koalition an. Nach mehr als 24-stündigen Sondierungen einigten sich die drei Vorsitzenden, Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und vor allem Martin Schulz (SPD), darauf, ihren Parteien die Aufnahme von offiziellen Koalitionsverhandlungen zu empfehlen. Allerdings muss die SPD-Sondierungsgruppe dem Ergebnis der Spitzen noch zustimmen. Tut sie das, müsste auch ein SPD-Parteitag in der kommenden Woche noch Ja sagen.
Am Devisenmarkt sorgte der Durchbruch bei den Sondierungsgesprächen für einen Kurssprung. Der Euro stieg zum US-Dollar erstmals seit drei Jahren wieder über die Marke von 1,21. Am Donnerstag bereits hatten Signale für einen allmählichen Ausstieg aus der sehr lockeren Geldpolitik den Eurokurs angeschoben.
Die Aktienkurse indes zeigten sich am Freitag von den Sondierungsgesprächen für eine große Koalition unbeeindruckt. Der Dax notierte am Vormittag weiter leicht in der Gewinnzone. Zuletzt notierte er mit 0,2 Prozent im Plus bei rund 13.230 Punkten.
onvista/dpa-AFX
Foto: Denis Anikin/shutterstock.com