ETF oder Einzelaktien – 100 Euro Dividende pro Monat: Noch immer ist das einfacher denn je!

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Der Traum von 100 Euro Dividende pro Monat kann derzeit realistischer denn je sein. Warum, fragst du dich? Die Antwort ist eigentlich recht einfach: Die weltweiten Börsen sind zwar seit dem Coronatief ordentlich gestiegen. DAX und Co. werden jedoch mit zweistelligen prozentualen Abschlägen gehandelt. Das könnte ein möglicher Discount auch bei Dividenden sein.

Wer daher jetzt eine wichtige Weiche für die ersten 100 Euro an Dividenden im Monat stellen möchte, der sollte womöglich gerade jetzt aktiv werden. Wobei man natürlich wählerischer werden sollte, wie das Beispiel gängiger Dividendenkürzer, selbst aus dem prominenten Bereich wie Royal Dutch Shell, zeigt.

100 Euro Dividende pro Monat mit Einzelaktien …

Generell gilt jedoch, dass viele und insbesondere qualitative Aktien jetzt preiswerter denn je gehandelt werden. Wobei wir qualitativ etwas präzisieren sollten: Gemeint sind an dieser Stelle zuverlässige Aktien mit starken Geschäftsmodellen. Sowie eben verlässliche Dividenden, die auch jetzt in Zeiten des Coronavirus nicht gekürzt werden.

Die Aktie der Münchener Rück könnte beispielsweise eine solche Aktie sein. Tangiert das Virus das Geschäftsmodell des Rückversicherers? Keine Frage, ja. Durch das Virus fallen Veranstaltungen aus, was zu Auszahlungen von Versicherungsleistungen und schlechteren Ergebnissen führt. Zudem wird es schlechtere Anlageergebnisse geben. Aber dennoch, das Coronavirus könnte sogar eine Chance sein, da zukünftig viele Unternehmen vermutlich mehr Viren versicherungstechnisch abgedeckt haben wollen. Das Geschäft könnte entsprechend von steigenden Prämieneinnahmen profitieren.

Das könnte in der aktuellen Bewertung jedoch nicht berücksichtigt sein: Auf Basis des aktuellen Aktienkursniveaus von 205,60 Euro und der zuletzt gezahlten Dividende in Höhe von 9,80 Euro beläuft sich die Dividendenrendite schließlich auf 4,76 %. Bedeutend mehr als noch vor einigen Wochen, wo die Aktie des DAX-Rückversicherers noch bei über 250 Euro je Aktie notierte.

Allerdings ist das nicht die einzige Aktie: Realty Income beispielsweise, ein wirklich monatlicher Zahler, wird noch immer vergleichsweise preiswert bewertet. Der US-amerikanische Real Estate Investment Trust wird aufgrund der Möglichkeit von Mietausfällen preiswerter gehandelt. Allerdings ist ein großer Teil des Portfolios sehr krisenbeständig mit starken Mietern aus dem Bereich des Einzelhandels, der zur kritischen Infrastruktur zählt. Das dürfte die Ergebnisse und Funds from Operations weiterhin sichern.

Nach inzwischen 50 Jahren stabiler Auszahlungen kommt Realty Income derzeit allerdings auf eine Dividendenrendite in Höhe von 5,05 %, was im Vergleich zur Historie der letzten Jahre ebenfalls preiswert ist.

Mit solchen Aktien kann man jetzt schneller eine stabile, verlässliche Dividende erzielen. Und die ersten 100 Euro pro Monat aufgrund höherer Dividendenrenditen mit weniger Einsatz erzielen. Wobei das Timing mit verschiedenen Aktien erreicht werden kann. Die Münchener Rück und Realty Income sind schließlich nicht die einzigen, historisch starken und jetzt günstigeren Aktien.

Auch ETF-Lösungen sind denkbar

Allerdings sind es nicht bloß günstigere Dividendenaktien, die einem zügiger ein monatliches Dividendeneinkommen von beispielsweise 100 Euro generieren können. Nein, denn auch auf Passivfondsbasis ist das möglich.

Der DAX beispielsweise wird derzeit noch immer mit einem Discount von ca. 17 % im Vergleich zum letzten Hoch bepreist. Entsprechend könnte hier auch die Dividende mittel- bis langfristig um 17 % höher ausfallen. Wobei man als Investor im passiven ETF-Bereich zwei Dinge beherzigen sollte.

Einerseits kürzen einige Aktien jetzt die Dividenden und man sollte hier mit keiner falschen Erwartungshaltung herangehen: Kurzfristig können auf ETF-Basis die Dividenden schmaler ausfallen. Wobei mittel- bis langfristig natürlich die Option besteht, dass das vorherige Ausschüttungsniveau wieder erreicht werden kann. Zumal auch einige Aktien die Dividenden erhöht haben.

Des Weiteren sollte man aufpassen, in welche Dividenden-ETFs man investiert: Gerade bei Passivfonds mit Dividendenfokus auf hohen Renditen kann jetzt die Krise schließlich voll einschlagen. Das kann zu einer ganzen Menge Dividendenkürzungen und schlechteren Performances führen. Hier gilt es gerade in Zeiten des Coronavirus daher besonders aufmerksam zu sein.

Mithilfe günstiger Dividenden-ETFs können Einkommensinvestoren jetzt allerdings auch einen wichtigen Schritt in Richtung starke monatliche Dividenden gehen. Wobei das Timing verschiedener Passivfonds ebenfalls zu Ausschüttungen auf monatlicher Basis führen kann. Das Risiko einer Kürzung gilt es jedoch zu berücksichtigen.

Nutze die Korrektur!

Als Foolisher Investor kann es daher ratsam sein, jetzt noch aufmerksam zu agieren. Viele Dividendenaktien werden noch immer mit einem Discount bepreist. Und gerade wenn sie zuverlässig sind, ist das Bewertungsmaß jetzt noch interessanter.

Eine fundierte Auswahl unter Berücksichtigung von Chancen und Risiken ist jedoch unerlässlich. Wer jedoch aufmerksam agiert, der wird vermutlich jetzt einen größeren Schritt in Richtung 100 Euro Dividende pro Monat gehen können.

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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück, von Realty Income und Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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Foto: Getty Images

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