EU will Astrazeneca mehr Zeit zur Impfstoff-Lieferung einräumen

Reuters · Uhr

Brüssel (Reuters) - Im Streit mit Astrazeneca wegen des Lieferverzugs beim Corona-Impfstoff will die Europäische Union dem britisch-schwedischen Pharmakonzern mehr Zeit einräumen.

Die EU sei bereit, die Frist für die Lieferung der vertraglich vereinbarten 300 Millionen Impfdosen um drei Monate auf Ende September zu verlängern, sagte ein EU-Anwalt vor einem belgischen Gericht am Dienstag. Voraussetzung sei aber, dass das Unternehmen bis zum eigentlichen Fristende Ende Juni 120 Millionen Dosen liefere und nicht nur die bislang angebotenen 100 Millionen Impfdosen. Die EU hat Astrazeneca wegen gekürzter Liefermengen verklagt. AstraZeneca hatte ursprünglich mit der EU vereinbart, bis Ende Juni 300 Millionen Impf-Dosen zu liefern, bisher wurden aber nur 50 Millionen bereitgestellt.

Die EU-Kommission hatte kürzlich angekündigt, vorerst auf eine Verlängerung des Liefervertrags zu verzichten. Das Auftreten seltener Thrombose-Fälle nach einer Impfung hat die Akzeptanz des Vakzins in der Bevölkerung beeinträchtigt.

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