EZB-Vertreter erwarten 2018 Knappheit bei Anleihen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der EZB drohen die Anleihen auszugehen. Für ihr Ankaufprogramm könnten der Notenbank im kommenden Jahr kaum noch Papiere zur Verfügung stehen.

Einige Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) sehen laut Kreisen nur noch einen sehr begrenzten Spielraum für eine Fortsetzung des Wertpapierkaufprogramms der Notenbank. Im kommenden Jahr seien insgesamt nur noch Papiere im Volumen von rund 200 Milliarden Euro verfügbar, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute EZB-Vertreter.

Demnach würden nach den jetzigen Vorgaben bei einem insgesamt aufgekauften Volumen von knapp über 2,5 Billionen Euro die Papiere ausgehen. Schon zum Ende dieses Jahres sei aber mit einem Bestand von 2,28 Billionen Euro in den Büchern der Notenbank zu rechnen.

Die EZB kauft noch mindestens bis Ende 2017 monatlich Wertpapiere im Volumen von durchschnittlich 60 Milliarden Euro, um Inflation und Konjunktur anzuschieben. Für die nächste Woche anstehende Zinssitzung hat EZB-Chef Mario Draghi weitgehende Entscheidungen zur Zukunft des Programms angekündigt.

Experten rechnen mit einer schrittweisen Reduzierung der Wertpapierkäufe ab 2018. Zuletzt hatte es Berichte aus informierten Kreisen gegeben, wonach die Käufe ab Januar höchstens noch mit 30 Milliarden Euro monatlich bei einer weiteren Laufzeit von mindestens neun Monaten fortgesetzt werden sollen.

onvista/dpa-AFX
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