Fremdwährungsreserven der SNB sinken erstmals seit März

Reuters · Uhr

Zürich (Reuters) - Die Devisenreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind im Juli erstmals nach drei Monaten mit zum Teil sprunghaften Zuwächsen wieder zurückgegangen.

Die nach den Standards des Internationalen Währungsfonds (IWF) berechneten Reserven betrugen 845,8 Milliarden Franken (783,9 Milliarden Euro), wie die Notenbank am Freitag mitteilte. Das sind 5,3 Milliarden Franken weniger als im Juni.

Der Rückgang dürfte wohl in erster Linie der jüngsten Dollarschwäche geschuldet sein. Auf die US-Devise entfällt mit einem Anteil von rund 36 Prozent der zweitgrößte Block der Devisenreserven. Euro-Anlagen stehen für rund 40 Prozent. Ein SNB-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

Die riesigen Fremdwährungsbestände hat die Notenbank im Zuge ihrer Devisenmarktinterventionen angehäuft und beispielsweise in Aktien und Anleihen ausländischer Unternehmen investiert. Devisen kauft die SNB, um eine wirtschaftsschädliche Aufwertung des in Krisenzeiten gefragten Frankens zu unterbinden - eine Maßnahme, die die Währungshüter angesichts der Coronavirus-Krise in den vergangenen Monaten noch ausgeweitet haben. Im März beliefen sich die Devisenreserven erst auf 763,4 Milliarden Franken.

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