Hans-Werner Sinn: "Verschiebung der Geldschöpfung von Norden nach Süden"

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In dem zweiten Teil des Interviews mit Professor Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn, Leiter des Münchener Ifo Instituts, erklärt er, was in der Eurozone schief läuft und warum die sogenannte "Bail-out-Politik" weitergehen wird.

Hans-Werner Sinn: "Zwischen Bundesbank und EZB gibt es Konflikte. Die Bundesbank wird bei wichtigen Entscheidungen stets u?berstimmt."

Cash.: Unlängst gab es wieder heftigere Kapriolen an den Kapitalmärkten. Wie weit sind wir tatsächlich mit der Aufarbeitung der Staatsschulden- und Euro-Krise?

Sinn: Es schwelt immer weiter. Nur die Finanzkrise, die über der realwirtschaftlichen Krise liegt, hat sich im letzten Jahr ein bisschen gelöst. Draghis "Whatever it takes" im Herbst 2012 und die Einführung des ESM haben die Finanzmärkte beruhigt, was viele als Überwindung der Euro-Krise angesehen haben.

Das ist aber weit gefehlt, denn die realwirtschaftliche Krise Südeuropas ist ja völlig unverändert und wütet weiter. weiter lesen ...

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