Industrie schafft Jobs - Personalstand aber unter Vorkrisen-Niveau

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Berlin (Reuters) - Die deutsche Industrie holt im Zuge der Erholung wieder mehr Beschäftigte an Bord.

Von Oktober auf November kletterte die Zahl beim Personal um 5200 oder 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Trotz der zaghaften Belebung im Verarbeitenden Gewerbe bleibt in Betrieben mit mindestens 50 Mitarbeitenden die Zahl der Beschäftigten Ende November mit knapp 5,5 Millionen weit unter dem Niveau vor der Virus-Pandemie. Das sind 16.700 weniger als vor Jahresfrist und 177.000 oder 3,1 Prozent weniger als im November 2019 und damit vor der Corona-Krise. Die Industrie leidet derzeit noch unter globalen Lieferproblemen und hohen Energiekosten.

Die Zahl der Beschäftigten sank zum Vorjahr in vielen Bereichen. Am stärksten war der Rückgang in der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 2,3 Prozent und bei Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 2,1 Prozent. Bei Maschinenbauern gab es ein Minus von 1,7 Prozent und bei Herstellern von Metallerzeugnissen von 1,5 Prozent. Deutlich um 4,7 Prozent stieg die Beschäftigtenzahl binnen Jahresfrist bei Produzenten von Nahrungs- und Futtermitteln. Grund dafür ist dem Amt zufolge, dass für Beschäftigte von Schlachthöfen ab Januar 2021 viele Leiharbeitsverträge in Festverträge umgewandelt wurden und dieses Personal seitdem in der Industrie-Statistik erfasst wird und nicht mehr bei den Dienstleistern. Mehr Beschäftigte hatten im November auch Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (+2,4 Prozent) und Hersteller von chemischen Erzeugnissen (+1,1 Prozent).

Die im November 2021 geleisteten Arbeitsstunden stiegen zum Vorjahr um 0,5 Prozent auf 704 Millionen, allerdings gab es in elf Bundesländern einen Arbeitstag mehr als im November 2020. Die Entgelte der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe lagen bei 30,1 Milliarden Euro und damit 1,3 Prozent über Vorjahr.

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