Inflation: „Der Schaden ist angerichtet!“

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Die Inflation ist im Moment ein heißes Thema für die Märkte und für Verbraucher. Mit einer Teuerungsrate von zuletzt über 7 % auch in Deutschland und im Euroraum haben wir ein hohes Niveau erreicht. Das Geld wird konsequent weniger wert und die Preise steigen weiter.

Es bleibt die Frage, ob die Inflation bald einen Peak erreicht. Oder aber, ob sich gewisse Dinge immer weiter hochschaukeln. Steigende Energiepreise führen zum Beispiel zu steigenden Verbraucherpreisen auch an anderer Stelle. Diesen Mechanismus haben wir zuletzt jedenfalls so manches Mal gesehen.

Ein Analyst und Top-Funktionär eines institutionellen Investors gibt nun jedenfalls seine Meinung ab und sagt: Der Schaden ist angerichtet. Wir befinden uns eher am Ende als am Anfang. Lass uns diese Position einmal etwas näher beleuchten.

Inflation: Ist der Schaden angerichtet?

Bei dem Analysten und Funktionär handelt es sich um Paul Schatz, Gründer von Heritage Capital. Seiner Ansicht nach gebe es Hoffnung, dass die Inflation einen Höhepunkt oder auch einen Peak erreicht hat. Ein Szenario, das in Anbetracht der jüngsten Updates schwieriger vorstellbar erscheint. Aber es gibt auch hier natürlich noch kurzfristige Übertreibungen.

Nach Schatz seien die großen Bewegungen bei der Inflation und im Energiemarkt keine beginnenden Bewegungen. Nein, sondern es seien Bewegungen, die auf ein Ende hindeuteten (ending moves). Seiner Ansicht nach würden wir daher schon bald einen Rückgang bei den Ölpreisen und damit verbunden auch bei der Teuerung erleben. Auch wenn es möglich ist, dass die Teuerung noch kurzfristig einen Aufschwung erlebt.

Der Schaden sei jedoch bereits angerichtet, insbesondere bei den verunsicherten Verbrauchern, was die Teuerung angeht. Gleichzeitig könnten die Aktienmärkte jedoch noch stärker reagieren, da nach der Einschätzung von Schatz ein langsameres Wachstum auf Unternehmensebene möglich sei. Das, was er daher skizziert, ist grob gesagt das Szenario einer Stagflation, also einer hohen Inflation bei einem langsamen Wirtschaftswachstum.

Ja, womöglich!

Im Endeffekt ist vieles möglich. Sicher erscheint bloß, dass 2022 bereits von einer hohen Inflation ergriffen ist. Ob wir einen Peak aufgrund der steigenden Energiepreise und der ebenfalls teureren Lebensmittelpreise erreicht haben? Auch das ist eine Option. Aber es könnte auch passieren, dass wir in einen Kreislauf aus steigenden Energiepreisen und damit verbundenen Verbraucherpreisen eintreten. Wobei es früher oder später mal einen Peak geben muss.

Stagflation ist ebenfalls möglich, wobei das Wirtschaftswachstum jetzt entsprechend eine entscheidende Rolle spielt. Ein Szenario halte auch ich jedenfalls für wahrscheinlich: dass ein Schaden angerichtet ist. Vielleicht ist mit einer Teuerungsrate von über 7 % jedoch das Schlimmste auch bereits vorbei.

Der Artikel Inflation: „Der Schaden ist angerichtet!“ ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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