Investor Singer baut Anteil am Maschinenbauer Gea aus – Aktie zieht kräftig an

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Auf Gea könnten unruhigere Zeiten zukommen. Der aktivistische Investor Paul Singer hat seinen Anteil am MDax-Unternehmen ausgebaut. Die Gea-Aktie legt deutlich zu.

Der aktivistische Investor Paul Singer baut seinen Anteil am Maschinenbauer Gea auf etwas mehr als drei Prozent-ausgebaut. Die Aktie des MDax-Unternehmens reagiert mit einem kräftigen Kurssprung. Die Papiere kletterten in der Spitze um 9,8 Prozent auf 41,51 Euro. Das war der höchste Stand seit Juni. Zuletzt notierte die Gea-Aktie rund 6,5 Prozent im Plus bei 40,30 Euro.

Paul Singer habe in den vergangenen Monaten seinen Anteil an Gea Schritt für Schritt aufgestockt, weil er die Möglichkeit einer Margenverbesserung sowie eines Aktienrückkaufprogramms sehe, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg und beruft sich dabei auf Personen, die sich mit der Branche auskennen.

Singer hatte in der jüngsten Vergangenheit mit seinem Hedgefonds Elliott vermehrt Anteile an europäischen Unternehmen erworben, wie etwa einen Anteil an Stada und der niederländischen Akzo Nobel. Beide Unternehmen standen vor einer Übernahme. Stada wurde von den beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven erst jüngst übernommen. Akzo Nobel hingegen konnte sich gegen eine Übernahme durch den US-Konkurrenten PPG Industries erfolgreich wehren, obwohl Singer auf diese gedrängt hatte.

Aus Sicht der Deutschen Bank ist das Investment von Singer bei Gea das Signal, auf das viele Anleger gewartet hätten. Analystin Felicitas Bismarck kündigte eine detaillierte Studie an, sprach aber jetzt bereits eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 45 Euro aus. Gea habe zuletzt an allen Ecken und Enden Probleme gehabt und viel an Glaubwürdigkeit verloren, so die Expertin. Dies habe nach massiven Kursverlusten auch Spekulanten angelockt, die auf eine Wiederentdeckung des “Fallen Angels” setzen.

Nach einer Gewinnwarnung waren die Gea-Papiere im Oktober 2016 eingebrochen und in der Folge auf ein Mehrjahrestief bei 32,62 Euro abgesackt. Davon konnten sie sich bislang nur mühsam absetzen.

onvista/dpa-AFX
Foto: Gea Group

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