Jost: Prognose-Erhöhung erfreut die Anleger – Aktie auf Hoch seit 2018

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Überraschendes Wachstum und eine wohl höhere Profitabilität im Krisenjahr als bisher gedacht haben die Aktien von Jost am Donnerstag mit 41,65 Euro auf einen weiteren Höchststand seit 2018 katapultiert. Zuletzt lagen die Papiere des Nutzfahrzeugausrüsters knapp darunter noch mit 5 Prozent im Plus. Der JPMorgan-Analyst Jose Asumendi hatte bereits damit gerechnet, dass Jost keinen Umsatzrückgang hinnehmen muss. Die avisierte Profitabilität liegt allerdings auch leicht über seiner Schätzung.

Weltweit steigende Nachfrage

So dürfte der Umsatz im laufenden Jahr im Vergleich zum 2019er-Wert von 737 Millionen Euro im einstelligen Prozentbereich zulegen und die operative Marge über 8,5 Prozent landen, teilte der SDax-Konzern am Mittwochabend nach Börsenschluss in Neu-Isenburg bei Frankfurt mit. Bisher hatte Jost mit einem Rückgang des Erlöses im einstelligen Prozentbereich gerechnet und mit einer Marge über 7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr dürfte die Marge aber weiter deutlich sinken.

Das Unternehmen stelle weltweit eine stetige Steigerung der Nachfrage nach Systemen für Lkw, Anhänger und landwirtschaftliche Traktoren fest, hieß es. Zudem komme die Übernahme der schwedischen Alö-Gruppe hinzu. Durch die bessere Auslastung in allen Werken habe Jost auch die Profitabilität im Laufe des vierten Quartals weiter verbessern können.

Im ersten Halbjahr hatte Jost die Pandemie deutlich zu spüren bekommen und unter dem daraus resultierenden Markteinbruch gelitten. Bereits im dritten Quartal hatten die Neu-Isenburger dann aber der Corona-Krise getrotzt und beim Umsatz und bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen können. Dabei hatten sie nicht nur von guten Geschäften in der Asien-Pazifik-Region profitiert, sondern auch vom Alö-Zukauf, einem schwedischen Hersteller landwirtschaftlicher Frontlader.

Prognoseerhöhung auf wackeligen Beinen

Wegen der hohen Unsicherheiten durch die Pandemie hatte der Konzern schon Ende März seine ursprüngliche Jahresprognose gestrichen und den Dividendenvorschlag auf den Prüfstand gestellt. Im Juli entschied die Hauptversammlung dann, für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividende auszuschütten. Trotz der Schwierigkeiten im ersten Halbjahr zeigte sich Jost Werke dann im September aber wieder optimistischer und wagte einen neuen Ausblick, der nun angehoben wurde.

Die Hessen betonten allerdings, dass die neue Prognose unter der Voraussetzung stehe, dass es in den noch verbleibenden Wochen des Geschäftsjahrs 2020 zu keinen pandemiebedingten Werksschließungen bei Jost oder bei wichtigen Kunden komme. Jost Werke ist laut eigenen Angaben ein weltweit führender Hersteller und Lieferant für die Nutzfahrzeugindustrie und stellt diverse Komponenten her. Der Konzern beschäftigt zuletzt weltweit über 3500 Mitarbeiter und ist seit Juli 2017 an der Frankfurter Börse notiert.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: solar22 / Shutterstock.com

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