K+S-Aktie: Es keimt wieder etwas Hoffnung auf

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Eine Aktie zum Verlieben ist das Wertpapier des Kasselers Kali- und Salzspezialisten in den vergangenen Jahren nicht gewesen. 2008 lag der Kurs noch über 90 Euro. Mittlerweile ist er auf etwas mehr als 17 Euro zurückgekommen. Ein Produktionsstillstand in Kanada und verschiedene andere Probleme haben die Performance der Aktie kontinuierlich Richtung Süden gedrückt.

Erst Anfang August gab es die nächste Hiobsbotschaft aus Kassel. Der Kalikonzern veröffentlichte die nächste Gewinnwarnung. Der Kurs reagierte prompt und verlor in der Spitze über 20 Prozent. Seit etwa 5 Tagen ist die Talfahrt des Kurses allerdings gestoppt. Die Aktie beendete die abgelaufene Woche mit einem Plus von rund 6 Prozent. In 10 Tagen vermeldet K+S die Zahlen für das dritte Quartal. Werden die vielleicht etwas besser als erwartet? 

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Konkurrenz punktet mit Prognoseerhöhungen

Die nordamerikanischen Düngerkonzerne Nutrien und Mosaic trauen sich nach Zuwächsen im abgelaufenen Quartal für das Jahr 2018 mehr Gewinn zu als bisher. Allerdings brockten Abschreibungen im Zusammenhang mit der Schließung eines Kaliwerks dem kanadischen Hersteller Nutrien im dritten Quartal unter dem Strich ein Minus von rund 1,1 Milliarden US-Dollar ein, wie der Konzern Montagabend mitteilte. Das entspricht einem Verlust je Aktie von 1,74 Dollar.

Bereinigt um einmalige Effekte erzielte der Konzern ein positives Ergebnis von 0,47 Dollar je Anteilsschein. Das war mehr, als die Analysten im Durchschnitt erwartet hatten. Für das Gesamtjahr rechnet der Wettbewerber von K+S dank eines gut laufenden Tagesgeschäfts nun mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie (EPS) von 2,60 bis 2,80 Dollar. Bisher waren 2,40 bis 2,70 Dollar angepeilt.

Rund lief es insbesondere im Geschäft mit Kalidünger, das von einer starken Nachfrage und höheren Verkaufspreisen profitierte. Aber auch Stickstoffdünger war gefragt. Nutrien steigerte den Umsatz in den drei Monaten bis Ende September insgesamt um 11 Prozent auf 4 Milliarden Dollar.

Bei Mosaic laufen die Geschäfte auch besser als erwartet

Der US-Düngerkonzern Mosaic gibt sich nach Zuwächsen im dritten Quartal positiver für das Gesamtjahr. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll 1,80 bis 2,00 Dollar betragen. Bisher waren 1,45 bis 1,80 Dollar in Aussicht gestellt worden.

K+S ist als Nächster an der Reihe

Der Düngemittelspezialist wird am 15. November über seine Geschäftsentwicklung im dritten Quartal berichten. Der MDax-Konzern hatte im Sommerquartal stark mit der Trockenheit zu kämpfen, weshalb weniger Abwässer in die Werra eingeleitet werden konnten. Daher mussten an einigen Standorten die Produktion vorübergehend heruntergefahren werden. Das Überraschungspotenzial mit den Zahlen dürfte sich daher in Grenzen halten. Aber vielleicht blickt K+S ja positiver auf den Jahresausklang.

Von Markus Weingran

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Foto: mares / Shutterstock.com

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