Kutzers Zwischenruf: Man kann auch auf Baisse spekulieren

Hermann Kutzer · Uhr

Miese Schlagzeilen am laufenden Band - hier ein Auszug aus den Agenturen von heute Morgen: Streit um Hongkong: Chinas Staatssender stoppt Übertragung von NBA.  Exportunternehmen kalt erwischt: Erwarten Nullwachstum für 2019. London hält Brexit-Gespräche für zum Scheitern verurteilt. Johnson zu Merkel: Brexit-Vereinbarung praktisch unmöglich. Aktien Frankfurt: Dax wieder im Rückwärtsgang - Brexit-Sorgen nehmen weiter zu. Dax rutscht wieder unter 12.000. Und dann noch das Wetter. Herbstblues.

Ich bin kein Freund von kurzfristigem Zocken und teile die Antipathie der meisten Anleger gegenüber Spekulationen à la Baisse. Aber es gibt Situationen, da suchen die aktiven und mutigen Anleger nach Alternativen, weil empfindliche Schwächeanfälle der Aktien drohen - nicht nur normale Rücksetzer. Am liebsten empfehle ich dann gelassenes Nichtstun, denn man kann sich ja auch für gewisse Zeit auf die Tribüne setzen und dem Spiel zuschauen. Als zweite Variante, die auch volkswirtschaftlich sinnvoll ist (hilft der Konjunktur), sei auf das Geldausgeben anstelle der Geldanlage hingewiesen.

Natürlich kann man am Aktienmarkt in beide Richtungen spekulieren und erfolgreich sein - auch wenn es dem Privatanleger der Blick nach Süden schwerer fällt. Die Mutig-Aktiven unter Ihnen, geschätzte Anleger, können das aktuell durchaus in Erwägung ziehen. Für die Umsetzung stehen diverse Märkte und Instrumente zur Verfügung. Dabei würde ich höchstens für ein paar Monate planen und auch nur einen kleinen Teil des verfügbaren Kapitals einsetzen.

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