Lockdown-Crash! 3 Börsenweisheiten, die man jetzt kennen sollte

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Mit dem Lockdown kommt der Crash - das war den gesamten Sommer über klar. Insofern kommt die nun anlaufende Korrektur an den Aktienmärkten kaum überraschend (Stand: 28.10.2020).

Derzeit dürfte es zweierlei Investoren geben: Solche, die sich im Spätsommer - nach der grandiosen Aufholjagd - von ihren Aktien getrennt haben, und solche, die trotz allem weiter an ihren Schätzen festhalten.

Für letztere können die kommenden Wochen hart werden. Je tiefer das Minus, desto größer die Zweifel. Glücklich ist jedoch, wer die folgenden Börsenweisheiten in- und auswendig kennt.

1. Wer die Aktie nicht hat, wenn sie fällt, der hat sie auch nicht, wenn sie steigt

Tief kaufen, hoch verkaufen - so einfach kann Rendite sein!

Doch in der Realität gestaltet sich dieser Vorgang mehr als schwierig. Das absolute Tief oder das absolute Hoch zielsicher zu treffen ist praktisch unmöglich.

In vielen Fällen verkommt diese Strategie zu einem wilden Kaufen und Verkaufen. Reich wird dabei nur der Handelsplatz.

Wer seine Aktien behält, auch wenn sie im Lockdown-Crash fallen, mag nicht allzu tief gekauft haben. Dafür ist man beim nächsten Kursanstieg sicher mit dabei.

Ob sich das Verharren in Ungewissheit lohnt? Sicher mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als das Zielschießen auf ein vermeintliches Tief.

2. Der Gewinn liegt im Einkauf

Viele Investoren verlieben sich geradezu in den Verkauf. Die einen wollen dem Lockdown-Crash durch einen frühzeitigen Verkauf entfliehen. Andere wiederum träumen von üppigen Gewinnen bei einem Verkauf in 30 Jahren.

Die Wahrheit ist: Der echte Gewinn liegt im Einkauf. Wer sich auf das optimale Schnäppchen konzentriert, landet selten über lange Zeit im Minus.

So gesehen wäre ein Lockdown-Crash keine schlechte Sache. Für all jene, die den März-Crash verschlafen haben, eröffnen sich neue Chancen für einen günstigen Einstieg.

Vielleicht so günstig, wie man es nur alle paar Jahre erlebt. Das sollte gefeiert werden!

3. Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen

Es mag einige Marktteilnehmer geben, die in einem Lockdown-Crash verkaufen müssen. Dazu gehören sicher jene, die mit hohem Hebel ungünstig im Markt stehen. Aber auch solche, deren Aktienanteil schlicht zu hoch ist.

Wer ganz sicher nicht verkaufen muss: Investoren, die eine gesunde Portion Aktien in ihrem Portfolio haben.

Dieser Anteil ist hochgradig subjektiv. Aggressive Frührentner bevorzugen ein Verhältnis von 80 % in Aktien und 20 % in Cash. Vorsichtige Marktteilnehmer verfügen über einen Aktienanteil von weniger als 50 %.

Sauber kalkulierte Aktienpositionen haben einen Vorteil: Verluste sind automatisch begrenzt. Wenn eine Aktie auf 0 fällt, ist nicht das gesamte Portfolio im Eimer.

Mentaler Crash im Lockdown? Das muss nicht sein!

Kaum ein Investor ist so eiskalt, dass er kurz zuvor erzielte Buchgewinne einfach so vergisst. Verluste schmerzen! Auch dann, wenn es nur Buchverluste sind.

Doch Lockdown und Crash sind nicht das Ende aller Tage. Irgendwann ist wieder mehr Sicherheit im Markt. Irgendwann laufen die Geschäfte wieder wie gewohnt.

Wer seine Aktien dann noch hat, ist mit dabei. Wer außerdem zu unverschämt günstigen Kursen hinzugekauft hat, ist sogar noch mehr dabei. Doch niemals zu viel! Schließlich wollen wir Verluste begrenzen.

Nur die Gewinne dürfen weiter laufen. Gerne für immer.

Viele werden sich jetzt fragen, ob derlei Optimismus im Angesicht des Lockdown nicht etwas zu viel des Guten ist ist. Sicher - einfach wird es nicht! Doch wenn ich eins an der Börse gelernt habe, dann dass der langfristige Optimismus dem kurzfristigen Pessimismus stets überlegen ist.

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