Maximaler Profit mit Müll: Die Aktie von Waste Management könnte nicht nur mir gefallen!

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Aktien haben ja in Deutschland bekanntermaßen keinen allzu hohen Stellenwert. Viele Menschen hierzulande haben vermutlich einfach zu viel Angst, mit dieser Anlageklasse Geld zu verlieren. Wer doch den Weg an die Börse gefunden hat, beschränkt sich bei seiner Auswahl dann häufig auf heimische Titel. Wahrscheinlich weil sie bekannter sind und so ein gewisses Gefühl an Sicherheit bieten.

Doch auf der Suche nach guten Investitionsmöglichkeiten kann es durchaus ratsam sein, den Horizont zu erweitern und seine Blicke über den Tellerrand hinaus schweifen zu lassen. Denn auch in anderen Teilen der Welt gibt es sehr viele interessante Werte. Eine Aktie, die bei deutschen Anlegern nicht so bekannt ist, aber meiner Meinung nach absolut einen Blick wert sein könnte, ist die des amerikanischen Unternehmens Waste Management.

Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Konzern im Bereich Abfallentsorgung tätig. Das klingt jetzt nicht gerade ungeheuer spannend, wirst du vielleicht denken. Aber gerade in Branchen, wo man es gar nicht vermuten würde, finden sich manchmal attraktive Firmen. Schauen wir uns deshalb einmal an, warum die Aktie von Waste Management eventuell nicht nur mir interessant erscheinen könnte.

Der König der Deponien

Der Konzern Waste Management wurde im Jahr 1968 gegründet und ist mittlerweile das größte nur auf Abfallwirtschaft spezialisierte private Unternehmen in den USA. Die Firma betreibt in den Vereinigten Staaten 103 Recyclinganlagen und 244 Deponien. Darunter befinden sich auch fünf Deponien für gefährliche Abfälle (Stand: Dezember 2019). Doch es ist nicht nur die Abfallbeseitigung selbst, mit der Geld erwirtschaftet wird.

Werden Abfälle deponiert, dann entsteht beim Abbau organischer Inhaltsstoffe sogenanntes Deponiegas. In 124 von Waste Management betriebenen Deponien wird dieses wieder aufbereitet. Der darin enthaltene Methananteil wird dann als Ersatzbrennstoff oder zur Stromerzeugung für industrielle Prozesse vermarktet. Oder er wird örtlichen Erdgasnetzen zugeführt. Somit ist der Konzern in gewisser Weise also auch im Bereich erneuerbare Energien tätig.

Blicken wir auf die Aktie

Dass die Müllbeseitigung anscheinend ein einträgliches Geschäft darstellt, kann man sehr schön dem Kursverlauf der Aktie von Waste Management entnehmen. Und auch wenn es beim Umsatz und beim EPS (Ergebnis je Aktie) immer mal wieder schwächere Jahre gab, kann sich die Entwicklung der Aktie durchaus sehen lassen. Allein in den letzten zehn Jahren ging es mit den Papieren um 220 % nach oben.

Und auch in diesem von Corona geprägten Jahr hat die Aktie bis jetzt überzeugen können. Sie startete freundlich und markierte am 18.02.2020 mit 126,22 US-Dollar ein neues Allzeithoch. Allerdings ging es in der Panik im März in der Spitze mit dem Kurs bis auf 87,87 US-Dollar (23.03.2020) nach unten. Doch es folgte eine starke Gegenbewegung und aktuell notieren die Papiere von Waste Management mit 116,83 US-Dollar (12.10.2020) nur noch knapp 7 % unter ihrem Höchststand vom Februar.

Auch in Sachen Dividende kann Waste Management meiner Meinung nach überzeugen. Der Konzern zahlt zwar erst seit 1998 eine Ausschüttung, doch wird diese seit dem Jahr 2004 regelmäßig erhöht. Wurden damals pro Jahr noch 0,75 US-Dollar je Aktie überwiesen, werden es dieses Jahr bereits 2,18 US-Dollar Gewinnbeteiligung je Anteilsschein sein. Dies entspricht immerhin einer Steigerung von insgesamt 191 %. Investoren müssen sich allerdings aufgrund der guten Kursentwicklung der Aktie derzeit mit einer Dividendenrendite von 1,73 % zufriedengeben.

Einfach gut

Mir gefallen Aktien, bei denen das Geschäftsmodell einfach, überschaubar und relativ krisensicher daherkommt. Und dies ist meines Erachtens bei Waste Management der Fall. Denn im Bereich Abfallwirtschaft ist der Konzern in den USA eindeutig einer der stärksten Spieler und wird sich wohl auch weiterhin gegen Konkurrenten wie beispielsweise Republic Services durchsetzen können.

Der Markt mag hart umkämpft sein, doch aufgrund seiner Vormachtstellung sollte der Konzern auch weiterhin eine erfreuliche Geschäftsentwicklung aufweisen können. Investoren, die genauso denken und denen noch ein solider ausländischen Wert für ihr Depot fehlt, könnten mit der Aktie von Waste Management soeben fündig geworden sein.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Waste Management.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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