Mindestens vier Tote nach starkem Erdbeben in Türkei

Reuters · Uhr

Istanbul/Ankara (Reuters) - Ein schweres Erdbeben hat am Freitag die türkische Ferienprovinz Izmir erschüttert.

Vier Menschen seien dabei ums Leben gekommen, 120 verletzt worden, teilte die für Katastrophen zuständige Behörde mit. Mehrere Gebäude stürzten nach Angaben lokaler Politiker ein. Der Erdstoß war auch in Griechenland zu spüren. Teilweise sorgte er für Panik, für die Insel Samos wurde eine Flutwellenwarnung herausgegeben. Dort wurden die Einwohner aufgerufen, sich fernzuhalten von der Küste.

Das Erdbeben ereignete sich zur Mittagszeit. "Ich bin sehr gewöhnt an Erdbeben, also habe ich es zunächst nicht übermäßig ernst genommen", sagte der Student Ilke Cide, der sich in der Nähe von Izmir aufhielt. "Aber dieses Mal war es angsteinflößend." Es habe mindestens 25 bis 30 Sekunden angehalten.

Experten gaben die Stärke mit bis zu 7,0 an. Das Epizentrum lag im Ägäischen Meer, rund 17 Kilometer von der Küste entfernt und in einer Tiefe von 16 Kilometern. Die Türkei gehört zu den weltweit am meisten von Erdstößen betroffenen Ländern. Im August 1999 starben bei einem Beben der Stärke 7,6 mehr als 17.000 Menschen.

Augenzeugen zufolge retteten sich viele Menschen in Izmir aus Gebäuden. Nach Angaben des türkischen Innenministeriums stürzten dort sechs Häuser ein. Der Bürgermeister von Izmir, Tunc Soyer, sagte, in der Provinz seien sogar fast 20 Gebäude eingestürzt. Unter den Trümmern wurden noch Verschüttete befürchtet.

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