Netflix erreicht 200 Millionen Abonnenten – Aktie im Plus

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Netflix

Streaming-Pionier Netflix (WKN: 552484) hat seine Zahlen zum vierten Quartal veröffentlicht. Damit geht für den Branchenprimus ein aufregendes Jahr voller Wachstum zu Ende. Die Pandemie hat sich nämlich katalysierend auf die Geschäfte von Netflix ausgewirkt. Durch mehr verbrachte Zeit in den eigenen vier Wänden ist die Nachfrage nach Unterhaltung im Fernsehen extrem angesprungen. Das spiegelt sich deutlich in den Zahlen von Netflix wider.

Gerade im dritten Quartal hatte sich das Wachstum der neuen zahlenden Abonnenten wieder deutlich verlangsamt. Das Management passte die Prognose an und ging von etwa 6 Millionen neuen zahlenden Abonnenten im vierten Quartal aus. Diese Erwartungen wurden nun deutlich übertroffen. Netflix knackt erstmals die Marke von 200 Millionen zahlenden Abonnenten, weshalb die Netflix-Aktie dementsprechend anzieht. Trotz Kritik über vorgezogenes Wachstum scheint die Wachstumsstory des Streaming-Giganten nicht am Ende zu sein.

Netflix-Aktie: Quartalszahlen im Überblick

Genauer gesagt konnte Netflix im vierten und letzten Quartal für das abgelaufene Geschäftsjahr 8,5 Millionen neue zahlende Kunden hinzufügen. Insgesamt summieren sich die zahlenden Neukunden auf 37 Millionen für das Jahr 2020. In das neue Fiskaljahr startet der Streaming-Primus mit etwa 203,6 Millionen zahlenden Abonnenten, wodurch ein neuer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte erreicht wurde.

Entsprechend der Entwicklung der Abonnenten hat sich auch der Umsatz entwickelt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist dieser um 21,5 % auf 6,6 Mrd. US-Dollar gestiegen. Das Gesamtjahr hat Netflix somit mit rund 25 Mrd. US-Dollar an Umsatz abgeschlossen (plus 24 % im Vergleich zum Vorjahr). Das operative Ergebnis (EBIT) liegt für das abgelaufene Jahr bei 4,6 Mrd. US-Dollar. Die operative Marge lag im Durchschnitt bei 18,4 %. Das zeigt auf, wo die Reise langfristig hingehen kann.

Auch unterm Strich war Netflix im Fiskaljahr 2020 profitabel. Das Nettoergebnis liegt bei etwa 2,8 Mrd. US-Dollar, während der Free Cashflow ebenfalls mit rund 1,9 Mrd. US-Dollar positiv war. Somit hat das Unternehmen kein Cash mehr verbrannt. Das ist eine erfreuliche Nachricht, die jedoch stark damit zusammenhängt, dass es in 2020 einige Produktionsstopps gab. Es ist auch derselbe Grund, weshalb die operative Marge deutlich höher als sonst ausgefallen ist, gepaart mit dem Umsatzsegen.

Mehr Streaming, mehr Cashflow

Abgesehen von dem starken Corona-Wachstum und den Sondereffekten bei der Produktion möchte Netflix profitabel weiterwachsen. Die operative Marge soll bereits im Geschäftsjahr 2021 bei 20 % liegen. Für jedes weitere Jahr ist eine Steigerung um 3 Prozentpunkte im Durchschnitt angedacht.

Das Management geht auch davon aus, bald auf nachhaltiger Basis einen positiven freien Cashflow erwirtschaften zu können. Auch wenn die Produktion wieder geregelt weiterläuft. Für das Geschäftsjahr 2021 wird ein freier Cashflow nahe dem Break-Even-Punkt erwartet. Der Cashbestand liegt bei 8,2 Mrd. US-Dollar, wodurch davon ausgegangen wird, nicht mehr auf externe Finanzierung angewiesen zu sein. Summa summarum soll zukünftig weiterhin mehr Content produziert und mehr Cashflow generiert werden.

Fazit zu Netflix

Netflix überrascht immer wieder mit großartigen Ergebnissen. Es ist klar, dass das Unternehmen im letzten Jahr sehr von der Corona-Krise profitiert hat. Aber es ist offensichtlich, dass das Management eine klare Vision hat und Monat für Monat daran arbeitet, seinen Kunden großartigen Mehrwert zu bieten. Ich glaube auch an diese Vision und denke, dass Netflix in einigen Jahren eine wahre Cash-Maschine sein wird. Sobald Netflix nachhaltig profitabel ist, dürften Investoren mit Kapitalrückführungen rechnen.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix.

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