Ölmarkt: Total will in den nächsten Jahren zum Top-Dividendenzahler werden – Kann das hinhauen oder sind die Pläne zu ambitioniert?

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Die Ölpreise sind am Dienstag leicht gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 64,42 US-Dollar. Das waren 35 Cent weniger als am Vortag. Bis zum Mittag ist der Preis weiter gefallen, auf nun 63,91 Dollar, damit liegt der Preis bei minus 1,24 Prozent. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,04 Prozent auf 57,99 Dollar.

Saudi Arabien arbeitet mit Hochdruck an der Reparatur der Ölanlagen

Am Ölmarkt ist die Produktionsmenge in Saudi-Arabien weiter ein bestimmendes Thema. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Frage, wie schnell das führende Opec-Land die Produktion wieder hochfahren kann, nachdem Angriffe auf wichtige Ölanlagen einen Großteil der Fertigung lahmlegten. Laut jüngsten Medienberichten macht das Land Fortschritte bei der Wiederherstellung des alten Produktionsniveaus.

West-Mächte sehen Iran als Angreifer

Nach den USA machen mittlerweile auch Deutschland, Frankreich und Großbritannien den Iran für die Angriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien verantwortlich. „Für uns ist deutlich, dass der Iran Verantwortung für diesen Angriff trägt“, hieß es in einer am Montag am Rande der UN-Vollversammlung in New York veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der Bundesregierung, der französischen sowie der britischen Regierung. „Es gibt keine andere plausible Erklärung.“

Total will Dividendenwachstum massiv vorantreiben

Der französische Ölkonzern Total SA will in den kommenden Jahren mehr an seine Aktionäre ausschütten als zuvor geplant. Die Dividende soll jährlich um fünf bis sechs Prozent steigen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Paris im Rahmen seiner Planung für die Jahre bis 2025 mit. Zuvor hatte der Ölkonzern, dem momentan die niedrigen Öl- und Gaspreise zu schaffen machen, einen Zuwachs bei der Dividende von drei Prozent auf dem Zettel. Der Zufluss liquider Mittel (Cashflow) des Konzerns soll um mehr als fünf Milliarden US-Dollar bis 2025 zulegen, hieß es weiter. Dabei geht das Unternehmen von einem Ölpreis pro Jahr von 60 US-Dollar je Barrel aus.

Die Entwicklungen im Nahen Osten könnten dem anvisierten Ziel von Total durchaus unter die Arme greifen. Durch den Angriff auf die Ölförderungsanlagen Saudi-Arabiens wurde eine essenzielle Produktionsstelle und damit die weltweite Ölversorgung beeinflusst. Noch hält es sich in begrenztem Rahmen, doch eine Entspannung der Lage im Nahen Osten ist derzeit nicht in Sicht. Von daher dürfte alleine die wachsende Unsicherheit sich bereits entsprechend auf den Preis des Rohstoffes auswirken.

Andererseits könnte sich das immer weiter wachsende Ölförderungsgeschäft in den USA negativ auf den Preis auswirken, da die Amerikaner Saudi Arabien als Ölförderer Nummer Eins seit Anfang des Jahres herausfordern und sogar kurz überholt haben. Das wachsende Angebot und der weitere Ausbau der US-Ölinfrastruktur könnte trotz der geopolitischen Krisen für Preisdruck sorgen.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: Costello77 / Shutterstock.com

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