Ölpreise steigen bis knapp unter Elf-Monatshoch

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch weiter zugelegt. Im Mittagshandel stiegen die Notierungen für ein Barrel (159 Liter) Rohöl aus den USA und aus der Nordsee bis auf 53,60 US-Dollar beziehungsweise 56,55 Dollar. Damit lagen die Preise nur knapp unter den höchsten Ständen seit Februar 2020, die zuletzt Mitte des Monats erreicht worden waren.

Rohöl der Nordseesorte Brent und der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) war gegen Mittag jeweils etwa einen halben Dollar teurer als am Dienstag. Am Markt wurde der jüngste Preisanstieg wie bereits an den Vortagen mit der Spekulation auf ein billionenschweres staatliches Hilfspaket in den USA erklärt, mit dem der neue Präsident Joe Biden die Wirtschaft im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise stützen will.

Zuletzt hatte die designierte US-Finanzministerin Janet Yellen bei ihrer Anhörung vor dem Finanzausschuss des Senats am Dienstagabend deutlich gemacht, dass großzügige Konjunkturmaßnahmen angestrebt werden. "Das smarteste, was wir machen können, sind große Schritte", sagte Yellen.

"Die Ölpreise haben auf die gestrigen Aussagen der designierten US-Finanzministerin Yellen sowie eine damit einhergehende Dollarschwäche positiv reagiert", kommentierte Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank das Handelsgeschehen. Die Rechnung sei einfach: "Höhere fiskalische Unterstützung bedeutet mehr Wachstum und eine höhere US-Ölnachfrage."/jkr/jsl/jha/

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