Online-Apotheken: Kurs-Rally von Shop Apotheke und Zur Rose gerät leicht ins Stocken – Es droht Konkurrenz durch ein neues, großes Gesundheitsportal

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die beiden Online-Apotheken Zur Rose und Shop Apotheke sind zwei der größten Gewinner der Krise und haben traumhafte Kursentwicklungen hingelegt. Erst in dieser Woche hatten beide Papiere ihre Rally mit Höchstständen von gut 134 Euro und über 295 Franken gekrönt.

Nun lud ein Bericht des „Handelsblatt“ zu Gewinnmitnahmen ein. Demnach formiert sich um den Pharmahändler Phoenix eine Allianz aus Handel und Apothekenmarkt, um mit dem digitalen Wandel Schritt zu halten und sich gegen reine Onlinehändler wie auch Amazon und Alibaba zu wappnen. Anbieter wie Zur Rose oder Shop Apotheke würden zwar auch als Konkurrenz gesehen, doch beispielsweise Amazon mit seiner Marktmacht und der Möglichkeit selbst Zulassungshürden durch Zukäufe von Apotheken zu überwinden, sei hier die potenziell noch größere Konkurrenz. Noch in diesem Jahr will man gemeinsam ein zentrales Gesundheitsportal starten, hieß es. Dieses solle Nutzern Informationen, Medikamente und Dienstleistungen bieten.

Die Aktie der Shop Apotheke hat in diesem Umfeld heute mehr als 3 Prozent verloren, Zur Rose Papiere büßten sogar zunächst über 4 Prozent ein, konnten sich im weiteren Handelsverlauf stabilisieren, fielen dann jedoch erneut und notieren derzeit mit 3,5 Prozent im Minus.

Der Zusammenschluss aus mehreren Dienstleistern, Logistikern und Medikamentenanbietern, die das neue Portal aufbauen wollen, geht davon aus, dass das Projekt bereits zum Start die größte Gesundheitsplattform in Deutschland werden wird. „Wir wollen erstmals möglichst viele Leistungserbringer im Gesundheitsbereich über eine offene Plattform vernetzen und unter einer Website bündeln und so für Patienten und Nutzer echten Mehrwert schaffen“, wird Phoenix-Deutschlandchef Marcus Freitag in dem Handelsblatt-Artikel zittiert.

Die Bemühungen sind hauptsächlich wegen dem wachsenden Druck durch die internationalen Märkte entstanden, da einige Wettbewerber verstärkt in den heimischen Markt dringen. Die Plattform soll einfach via App oder Browser erreichbar sein. Der Name wurde bis jetzt noch nicht bekannt gegeben.

onvista-Redaktion/dpa-AFX

Titelfoto: Tyler Olson / Shutterstock.com

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