Publicis-Aktie: Schlechtes Quartal belastet ProSieben, RTL und Ströer
Schwache Quartalszahlen der französischen Werbeagentur haben am Donnerstag die deutschen Medienaktien belastet. Die Aktien von Pulicis brechen in Paris um mehr als 11 Prozent ein. Besonders die Ergebnisse des 4. Quartals lassen Anleger und Analysten deutlich vorsichtiger werden.
J.P. Morgan sieht schwarz
Bei den Franzosen ist der Umsatz im Schlussquartal leicht zurückgegangen. Laut Marcus Diebel von J.P. Morgan waren die Experten im Durschnitt von einem Anstieg um 2,5 Prozent ausgegangen. „Die wichtigen Anzeigenkunden geben weniger Geld aus, das wird zunehmend zu einem strukturellen Problem der Branche“, urteilte der Analyst. Er senke die Schätzungen und rechnet 2020 nun kaum noch mit Wachstum. Als Konsequenz senkte er das Votum für Publicis von „Overweight“ auf „Neutral“.
Nicht nur Publicis im Minus
Das immer weniger Geld für Werbung ausgegeben wird, lässt auch die Anleger hierzulande aufhorchen. Diese Annahme setzt gleich ein Trio am deutschen Aktienmarkt unter Druck. Im MDax nehmen die Anleger Abstand von den Papieren von ProSiebenSat.1 und der RTL Group die 3,5 beziehungsweise 2,5 Prozent im Minus liegen. Damit setzt sich die Flaute bei den Wertpapieren fort. Seit gut einem Jahr befinden sich die Papiere der beiden Meiden-Konzerne auf Talfahrt.
Vergleichschart RTL – PorSieben / Ein Jahr
Im SDax fallen die Aktien des Außenwerbe-Spezialisten Ströer mit einem Minus von über 3 Prozent an Index-Ende. Der Rückschlag lässt sich allerdings verkraften. Seit Jahresanfang liegt das Wertpapier immer noch um die 20 Prozent im Plus.
Chart Ströer seit Jahresanfang
Von Markus Weingran/dpa-AFX
DAS WICHTIGSTE DER BÖRSENWOCHE – IMMER FREITAGS PER E-MAIL
Zum Wochenende die Top Nachrichten und Analysen der Börsenwoche!
Foto: worradirek / Shutterstock.com