Roku investiert gigantische Summen in internationales Wachstum

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Roku hat in den letzten Jahren stark in das internationale Geschäft investiert. Das Management machte die internationale Expansion zu einem seiner Hauptziele für 2019, warnte die Investoren jedoch gleichzeitig, dass Wachstum und Cashflows von internationalen Nutzern wahrscheinlich erst im Jahr 2020 eintreten würden.

Nun ist 2020 da und Roku investiert erneut im großen Stil in Europa: Es startet The Roku Channel im Vereinigten Königreich. Der kostenlose, werbefinanzierte Streamingdienst ist jetzt auf Rokus Geräten sowie über Set-Top-Boxen von Sky Q verfügbar.

Der Start von The Roku Channel auf der Insel ist ein Zeichen dafür, dass Roku dort nun eine ausreichend große Nutzerbasis besitzt, um aus ihr Kapital zu schlagen. The Roku Channel ist im US-amerikanischen Heimatmarkt ein großer Umsatztreiber für das Unternehmen.

Was bringt The Roku Channel finanziell?

Es gibt mehrere Wege, wie Roku mit The Roku Channel Geld verdient.

  • Lizenzierte Inhalte: Roku kauft die Rechte für Inhalte von Film- und TV-Studios und behält 100 % der Werbeumsätze, die beim Ansehen generiert werden.
  • Partnerinhalte: Roku schließt eine Partnerschaft mit Anbietern von Inhalten, um diese auf The Roku Channel zeigen und empfehlen zu können. Das Unternehmen zahlt nichts im Voraus, verkauft aber die Werbeplätze. Die Einnahmen werden meist zu gleichen Teilen aufgeteilt.
  • Premiuminhalte: Roku bietet Premium-Abos für The Roku Channel an. Das Unternehmen zahlt eine einmalige Summe an den Anbieter der Inhalte und behält 100 % der Abo-Umsätze, die über diesen Betrag hinausgehen. Premium-Abos für The Roku Channel sind aktuell nur in den USA verfügbar

Eine britische Version des Roku Channel aufzubauen, ist kein Zuckerschlecken. Zwar besitzt das Unternehmen bereits die Systeme, um in den USA Videos zu verbreiten und Werbeplätze zu verkaufen, doch im Vereinigten Königreich muss sich das Unternehmen noch um Lizenzen und Partner kümmern.

Die Tatsache, dass Roku diese Investitionen trotzdem angeht, zeigt uns, dass das Unternehmen bereit ist, seine britische Zuschauerschaft zu Geld zu machen. Das deutet auf zwei Dinge hin: Erstens scheint die Nutzerbasis groß genug zu sein, damit sich Investitionen in Inhalte rentieren. Zweitens scheinen die Werbeeinnahmen aus diesem Markt so stark zu sein, dass das Unternehmen bedenkenlos die Anzahl der Werbeplätze hochfahren kann.

Während der britische Markt für Roku im Vergleich zum starken US-Heimatmarkt noch recht klein ist, deutet dieser Schritt hin zur Monetarisierung der Zuschauerschaft darauf hin, dass Roku hier gut Fuß fasst. Investoren sollten sehen, wie der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer zulegt, während Roku die internationale Monetarisierung antreibt.

The Roku Channel kurbelt das Nutzerwachstum an

Es ist bemerkenswert, dass Roku sich mit Sky zusammengetan hat, das wiederum zu Comcast gehört, um The Roku Channel zu vertreiben. The Roku Channel ist zwar in den USA nicht nur exklusiv über Rokus Hardware verfügbar, jedoch ist es dem Unternehmen bisher nicht gelungen, eine Partnerschaft mit einem Pay-TV-Anbieter einzugehen, um The Roku Channel über dessen Set-Top-Boxen zu vertreiben. Comcast dagegen ist schon Partnerschaften mit mehreren Streaminganbietern eingegangen, um diesen Zugang zu seiner X1-Plattform zu gewähren. Es ist im Übrigen unter Europäern wesentlich verbreiteter, über die Set-Top-Box ihres Kabelanbieters Zusatzdienste zu abonnieren und zu nutzen.

Rokus Entscheidung zu einer Partnerschaft mit Sky ist jedoch klug: Denn es ist eine Möglichkeit, sich unter Kabel-TV-Nutzern einen Namen zu machen, die in Zukunft das Kabelfernsehen aufgeben werden. Der Wechsel von Pay-TV zu Streaming ist in Europa nicht so fortgeschritten wie in den USA, nimmt aber dennoch Fahrt auf. In Europa ist England hier führend.

Wenn Roku sich auf diesem Wege einen Namen in dem Land aufbauen kann, könnte das dem Unternehmen im Wettbewerb gegen Amazon und seine Fire TV-Plattform helfen. Amazon schneidet international bisher besser ab als Roku, da Letzteres dort nicht der erste Akteur im Markt war - anders als in den USA. Eine von Amazons größten Stärken ist die bekannte Marke und die starke Präsenz im Einzelhandel. Roku hat sich zwar mit Händlern und Fertigungspartnern zusammengetan, um die Lücke zu schließen, doch das Unternehmen muss nach wie vor in sein Marketing investieren.

Rokus Investition in The Roku Channel und die Partnerschaft mit Sky sind gute Zeichen, dass Roku im Vereinigten Königreich gut Fuß fasst. Investoren sollten im nächsten Jahr auf weitere Expansionen in andere europäische und südamerikanische Märkte achten, was für weiteres internationales Wachstum sprechen würde.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Adam Levy besitzt Aktien von Amazon. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Roku. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Comcast und empfiehlt die folgenden Optionen: Short Januar 2022 1940 $ Calls auf Amazon und Long Januar 2022 1920 $ Calls auf Amazon.

Dieser Artikel erschien am 8. April 2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

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Foto: Getty Images

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