Royal Dutch Shell: Das bedeutet ein Ölpreis von über 56 US-Dollar!

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Die Aktie von Royal Dutch Shell konnte zuletzt wieder einmal etwas Boden gut machen. Die B-Aktie notiert so beispielsweise inzwischen wieder über 16 Euro. Das ist ein deutlich höheres Niveau als noch vor einigen Monaten. Oder in Zeiten des Corona-Crashs.

Ist es der freundliche Gesamtmarkt gewesen? Ja, möglicherweise. Allerdings ist es insbesondere der wieder deutlich stabilere Ölmarkt, der jetzt für einen Ausgleich sorgt. Sowie für ein operativ stabileres Zahlenwerk sorgen könnte. Zumindest auf bereinigter Basis.

Konkret notiert das Barrel Brent beispielsweise über 56 US-Dollar je Fass. Aber was bedeutet das eigentlich? Lass uns das im Folgenden aus einer Foolishen Perspektive näher erläutern.

Royal Dutch Shell: Ölpreis über 56 US-Dollar

Für Royal Dutch Shell und die meisten anderen Ölkonzerne ist ein Ölpreis von 56 US-Dollar ein sehr bequemes Niveau, um operativ solide zu wirtschaften. Bei Royal Dutch Shell hat historisch gesehen sogar im Durchschnitt ein Preisniveau von 52 US-Dollar ausgereicht, um die Dividende von damals 0,47 US-Dollar operativ zu decken. Wobei derzeit ein Faktor zumindest bremsend wirken dürfte: Abschreibungen. Der britisch-niederländische Konzern befindet sich in einem Konzernumbau, zumindest im vierten Quartal wird sich das ein weiteres Mal zeigen.

Positiv zu werten ist jedoch, dass sich dieses Preisniveau inzwischen über eine gewisse Zeit hinzieht. Der fast komplette Januar ist so beispielsweise konsequent über einem Preisniveau von 48 US-Dollar gewesen. Zumindest bis auf eine kurze Ausnahme. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, so würde das Royal Dutch Shell operativ vermutlich ermöglichen, deutliche schwarze Zahlen zu schreiben.

Zumindest womöglich im ersten Quartal: Hier hat die OPEC+ schließlich unlängst verkündet, das Angebot weiterhin zu verknappen. Das könnte die Ölpreise über 50 US-Dollar je Barrel Brent halten. Für das erste Quartal sind die Anzeichen daher durchaus positiv. Die wichtigere Frage ist jedoch: Bleibt es auch dabei?

Es gibt Belastungsfaktoren …

Grundsätzlich gibt es zumindest Risikofaktoren, über die Foolishe Investoren einmal nachdenken sollten: Der Ölmarkt könnte volatil bleiben. Immerhin ist die OPEC+ uneinig, wie es im Ölmarkt weitergehen soll. Das Angebot könnte künftig jedenfalls auch wieder erhöht werden, zumal sich das Kartell ab sofort monatlich beraten möchte.

Weitere Belastungsfaktoren, die das Angebot erhöhen könnten, sind außerdem die US-Schieferölproduzenten. Die Förderer können ab einem Preisniveau von 50 US-Dollar je Fass wieder solide wirtschaften. Sollten diese Akteure wieder im Markt aktiv werden, könnte das Angebots- und Nachfragegefüge wieder aus dem Ruder gehen. Beziehungsweise auch die OPEC+ könnte sich veranlasst sehen, auf einen solchen Schritt zu reagieren.

Das erste Quartal sieht daher grundsätzlich positiv aus. Der Markt wird sich jedoch erst erholen, wenn die Nachfrage wieder deutlich anzieht. Und nicht so starke künstliche Verknappungen notwendig sind, um die Preise von Brent und WTI zu stützen.

Royal Dutch Shell: Es bleibt spannend!

Bei der Aktie von Royal Dutch Shell und im Ölmarkt insgesamt dürfte es daher weiterhin spannend bleiben. Derzeit gibt es jedenfalls operativ Luft zum Durchatmen. Das könnte dem britisch-niederländischen Öl- und Erdgaskonzern ein solides erstes Quartal ermöglichen. Oder vielleicht auch mehr? Das werden wir sehen, wobei es die Risikofaktoren zu würdigen gilt.

Mittelfristig wird entscheidend sein, ob sich der Ölmarkt nachfrageseitig erholt. Das könnte ein nachhaltigerer Befreiungsschlag für Royal Dutch Shell werden. Bis dahin bleibt die Grundstimmung leicht angespannt.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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