Royal Dutch Shell: Ölpreis über 33 US-Dollar – was bedeutet das für die Dividendenperle?!

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Die Aktie von Royal Dutch Shell ist und bleibt ein munterer Spielball der Ölpreise. Seit über einem Monat herrscht Unsicherheit im gesamten Markt. Russland und Saudi-Arabien haben mit einer plötzlichen und überraschenden Uneinigkeit und der daraufhin drohenden Ölschwemme einen Schockzustand ausgelöst. Wobei es erste Anzeichen der Erholung gibt.

Insbesondere das Coronavirus ist dabei Last und in gewisser Weise auch Hoffnung zugleich in diesen Tagen. Einerseits wird hierdurch die Nachfrage reduziert, was den Preisverfall beschleunigt hat. Andererseits ist dieses Extrem nun möglicherweise die Ausgangslage für eine Einigung. Viele Nationen fürchten schließlich einen Ausnahmezustand für ihre Wirtschaft.

Mal unabhängig davon: Was bedeutet dieser inzwischen hoffnungsvolle und zumindest kurzfristig gestiegene Ölpreis eigentlich für die Dividendenperle Royal Dutch Shell? Eine interessante Frage, die wir im Folgenden aus mehreren Blickwinkeln betrachten wollen.

Er bedeutet eins: Hoffnung!

Grundsätzlich lässt sich ein Ölpreisniveau von derzeit ca. 33 US-Dollar je Barrel Brent (06.04.2020, maßgeblich für alle Kurse) wohl bestenfalls mit dem Wort Hoffnung beschreiben. Nachdem Brent und WTI sich immer mehr der Marke von 20 US-Dollar je Barrel angenähert haben, sind die Ölpreise doch inzwischen ein wenig fester. Das zeigt sehr eindrucksvoll, dass sich im Ölmarkt einiges bewegt.

Allerdings, und auch das sollten Investoren in diesen Tagen bedenken: Die Hoffnung alleine reicht hier nicht aus. Zumindest noch nicht, damit die Dividendenperle operative Stärke demonstrieren kann. Um ausreichend profitabel zu sein, werden deutlich höhere Niveaus benötigt. Um die Dividende decken zu können, ebenfalls. Pi mal Daumen scheint hier ein Ölpreisniveau von ca. 50 US-Dollar erstrebenswert, damit rein im Ölsegment eine Deckung der Ausschüttungen wahrscheinlich erscheint.

Um es klar zu formulieren: Auch auf diesem Preisniveau wird Royal Dutch Shell vermutlich Verluste einfahren und einen einbrechenden freien Cashflow vorweisen. Da kann das Management noch so sparen: Ein solches Ölpreisniveau dürfte einfach nicht ausreichend sein. Damit sollten Investoren rechnen.

Es ist die Perspektive, die zählt

Allerdings dürfte ein Großteil dieser negativen Erwartungshaltung temporär eingepreist gewesen sein. Royal Dutch Shell ist zwischenzeitlich um ca. 40 % eingebrochen. Hier haben viele Investoren kalte Füße bekommen.

Die neue Hoffnung könnte daher eine Gegenbewegung auslösen, die sogar fundamental begründet erscheint. Immerhin wollen jetzt wohl Saudi-Arabien und Russland doch wieder an einem Strang ziehen und den Ölmarkt regulieren. Eine Förderkürzung von bis zu 10 Mio. Barrel pro Tag werde dabei diskutiert. Wobei auch die USA hier womöglich einbezogen werden könnten. Das wiederum birgt ein gewisses Risiko.

Eigentlich wollte die OPEC+ zum Beginn dieser Woche über einen solchen Schritt beraten, jedoch ist der Termin kommentarlos wohl auf den 09.04. verschoben worden. Was das zu bedeuten hat? Darüber rätseln Analysten und Investoren gleichermaßen. Allerdings bleibt es im Endeffekt dabei: Vieles hängt jetzt von diesem OPEC-Treffen ab. Oder eben von der Hoffnung auf eine Einigung. Von Förderkürzungen, einer Reduzierung der Angebotsseite. Und mittelfristig von einem stabileren Markt mit einer höheren Nachfrage.

Es bleibt ein Beigeschmack

Doch selbst wenn sich die OPEC+ jetzt zusammenraufen kann, sollten Investoren die letzten Wochen und Monate dennoch nicht vergessen: Es herrscht generelle Uneinigkeit bei der OPEC+, lediglich die aktuelle, gesamtwirtschaftliche Situation könnte sich als Stütze erweisen. Ob man sich diesem Risiko aussetzen möchte, ist und bleibt daher eine entscheidende Frage. Sowie eine, die man sich vor dem Investieren in Dividendenperlen wie Royal Dutch Shell stellen sollte.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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