Royal Dutch Shell: Was plant die Dividendenperle da mit der Blockchain?

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Die Aktie von Royal Dutch Shell hat gegenwärtig mit ein paar kleineren Problemen zu kämpfen. Bedingt durch eher durchwachsene Zahlen, hat sich beim britisch-niederländischen Öl- und Erdgasriesen momentan die zuvor eigentlich noch euphorische Stimmung ein wenig eingetrübt. Eine Entwicklung, die wir seit der Verkündung dieses Zahlenwerks auch am Aktienkurs ablesen können.

Nichtsdestoweniger begeistert Royal Dutch Shell in vielerlei Hinsicht auch weiterhin. Einerseits natürlich mit seiner spannenden und zuverlässigen Dividendenhistorie, die nur so vor Stabilität strotzt. Andererseits jedoch auch mit üppigen Aktienrückkäufen, die neben der A-Aktie jüngst auch wieder die B-Aktie in den Fokus gerückt haben.

Zusätzlich könnte der Öl- und Erdgaskonzern ebenfalls vor einer interessanten Blockchain-Fantasie stehen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren zu dieser spannenden Entwicklung wissen müssen.

Das hat Royal Dutch Shell mit der Blockchain vor

Wie mehrere Medien, unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters, in den vergangenen Tagen berichtet haben, scheint ein Konsortium aus verschiedenen Ölakteuren gegenwärtig an einem Blockchain-System zu tüfteln, das im Ölhandel eingesetzt werden soll. Mit von der Partie an dieser Stelle, das dürfte nun kein sonderlich großes Rätselraten mehr sein: die Dividendenperle Royal Dutch Shell als ein führender Konzern in der Ölindustrie.

Gemäß einem Insider soll diesbezüglich bereits im Juli eine Absichtserklärung unterschrieben worden sein, wonach man weitere Schritte hin zu einer Blockchain-Lösung ausloten wolle. Eine interessante Spekulation, die einige Akteure der Ölindustrie daher momentan umgibt.

Mit Gateway sei zudem auch ein erster möglicher Name für dieses Projekt durchgesickert. Zudem wird im weiteren medialen Diskurs darüber spekuliert, was die Blockchain hierbei bezwecken soll. Die meisten scheinen davon auszugehen, dass Gateway eine Handelslösung sein soll, die die Transparenz erhöht und entsprechend den Betrug minimiert. Zudem habe die Plattform einen Wert von 14,1 Mio. US-Dollar. Ein Wert, der sich für einen Weltkonzern wie Royal Dutch Shell mit einer aktuellen Marktkapitalisierung in Höhe von über 220 Mrd. US-Dollar wohl eher im Bereich der Peanuts abspielen dürfte. Eine Einschätzung, womit zumindest die Dividendenjäger eine grobe Richtung für die Einordnung dieser News bekommen dürften.

Blockchain bleibt weiterhin interessant

Tatsächlich scheint diese Neuigkeit eher für Bitcoin-Fans und Fanatiker der grundlegenden Technologie interessant zu sein. Entsprechend auch die ausschlachtenden Meldungen von gängigen Krypto-Portalen, die hier eine weitere Möglichkeit sehen, ihre Technologie zu bejubeln.

Wie auch immer, auch eine solche Mitteilung zeigt im Endeffekt, dass die grundlegende Blockchain-Technologie gewiss interessant bleibt. Ihre Einsatzmöglichkeiten, insbesondere um im Handel die Transparenz zu erhöhen, sind schließlich vielfältig. Und das neue Vorhaben, an dem nun auch Royal Dutch Shell beteiligt sein wird, ist nicht das erste dieser Art.

Der Ölhandel könnte hierbei definitiv ein interessanter Ansatzpunkt sein. Einerseits, weil es sich hierbei um einen globalen Handel handelt, der entsprechend von vielen Akteuren verfolgt wird. Zum anderen jedoch auch, weil hier vielleicht einzelne Transaktionen in Zeiten von Handelsembargos und Co. aufgezeichnet werden müssen, um die Transparenz und die Einhaltung solcher Schritte zu gewährleisten. Eine Lösung, basierend auf der Blockchain, könnte daher gewiss viele Befürworter haben.

Keine Royal-Dutch-Shell-Nachricht, aber …

Wie wir daher im Endeffekt sehen können, ist diese Neuigkeit daher eigentlich keine im Kontext der Dividendenperle Royal Dutch Shell. Die Tragweite und das Volumen dieser neuen Plattform sind im Grunde genommen zu klein, um in den kommenden Jahren im Zahlenwerk Auswirkungen zu haben. Nichtsdestoweniger ist ein solcher Schritt dennoch bemerkenswert.

Tatsächlich handelt es sich hierbei jedoch eher um eine Nachricht, die im Kontext der Blockchain gedeutet werden möchte. Royal Dutch Shell und andere Ölakteure sind schließlich dabei, möglicherweise einen Teil des Ölhandels auf der Blockchain zu verewigen, was ein neuer, brisanter Höhepunkt für diese Technologie sein könnte. Selbst wer daher nicht viel von Kryptowährungen hält, kann daher zumindest als Investor überlegen, ob diese grundlegende Zukunftstechnologie nicht doch einen Blick wert ist. An Einsatzpunkten scheint es jedenfalls nicht zu mangeln.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Foto: Getty Images

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