Setzt Facebook noch stärker auf VR?

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Facebook erwarb 2014 den Virtual Reality (VR)-Headset-Hersteller Oculus zu einem Preis von etwa 3 Milliarden USD. Die Hoffnung war, dass sich VR zur nächsten großen Computerplattform entwickeln würde. Die Absätze von Headsets waren bislang allerdings schwach, und es gab bisher noch keine richtigen Must-Have-Inhalte, was dazu führte, dass Headsets außerhalb der Nische nicht viel Akzeptanz fanden. Aber Facebook ist immer noch davon und von Oculus überzeugt.

Das jüngste Anzeichen dafür kam Ende November, als Facebook ankündigte, Beat Games zu übernehmen, den Hersteller von Beat Saber, einem Spiel, das zu einem der beliebtesten und wichtigsten Spiele für VR-Plattformen geworden ist. Es wurde kein Preis genannt, aber es ist ein faszinierender Schritt, und Facebook könnte in nicht allzu ferner Zukunft größere Investitionen in dem Bereich tätigen.

Erst der Anfang

Zur Übernahme von Beat Games sagte Oculus’ Content Director Mike Verdu: „Wir schauen alle Möglichkeiten an, um den Bereich VR zu beschleunigen. Das ist erst der Anfang.“ Es dürften also weitere Akquisitionen im VR-Bereich in Sicht sein.

Facebook hat Oculus nicht mit dem Ziel gekauft, allein Hardware zu verkaufen. Beat Games hat gesagt, dass Beat Saber trotz der Übernahme von Facebook weiterhin für alle VR-Geräte verfügbar sein wird und dass es weiterhin Spiele für alle derzeit unterstützten Plattformen liefern wird, so dass es bei der Akquisition eindeutig nicht nur darauf ankam, exklusive Inhalte für die Oculus zu bekommen.

Facebook ist wahrscheinlich viel eher daran interessiert, die Massenakzeptanz für ein neues Anzeigemedium voranzutreiben, das den Weg für neue Social-Media-Plattformen und ein Werbegeschäft mit ansprechenden und immersiven neuen Erfahrungen ebnen soll. Virtual Reality wurde manchmal dafür kritisiert, dass sie isolierend sei, da Headset-Nutzer von ihrer realen Umgebung ausgeschlossen werden, aber Mark Zuckerberg hat gesagt, dass er VR für die sozialste Plattform aller Zeiten halte.

VR war nie tot

Die mangelnde Leistung der frühen Headsets von Oculus und HTC führte bei Analysten und Medien zu zahlreichen Spekulationen, dass VR tot sei, aber Zuckerberg hatte schon immer das langfristige Mindset. „Wir haben die langfristige Wette, dass die immersive virtuelle und erweiterte Realität ein Teil des täglichen Lebens der Menschen sein wird“, sagte er bereits 2016. Vor kurzem sagte Zuckerberg, dass die Wette seines Unternehmens auf Oculus länger gedauert habe als erwartet, aber er scheint von einer Verbesserung der Situation auszugehen.

Tatsächlich verkaufen sich die Geräte allmählich besser, und verbesserte Computer- und Headset-Hardware in Kombination mit ebenfalls besserer Software sollten sicherstellen, dass das neue Anzeigemedium weiter an Boden gewinnt. Der relativ schwache Rollout für Virtual Reality lässt einige Analysten und Branchenbeobachter übersehen, dass die Plattform an Dynamik zu gewinnen scheint. Es ist also nicht überraschend, dass Facebook immer noch auf die Zukunft der Technologie wettet.

Die Ende Oktober von SuperData Research veröffentlichte Marktstudie ergab, dass das Unternehmen seit der Markteinführung im Mai 400.000 Einheiten seines Oculus Quest Headsets verkauft hatte. Das ist besser, als viele erwartet haben, und die Investition des Unternehmens in das VR-Game Horizon könnte dazu beitragen, den Verkauf von Oculus Headsets weiter anzukurbeln. Valve’s demnächst veröffentlichtes Triple-A-Spiel der beliebten Half-Life Gaming-Serie, das nur via VR spielbar sein wird, ist ein weiteres Zeichen dafür, dass sich das Medium einem Wendepunkt nähern könnte.

Es kann also sein, dass Facebook in den kommenden Jahren weitere große Akquisitionen im VR-Sektor tätigen wird, und es würde mich nicht wundern, wenn sich unter den Akquisitionen viele Game-Entwickler befinden werden. Videospiele bleiben eines der besten Mittel zur besseren Durchdringung des VR-Marktes und ebnen den Weg für jene Art von Massenerlebnis, das Facebook im Sinn hat.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook. Keith Noonan besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 3.12.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

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Foto: Getty Images

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