SoftBank Group: Die Unterbewertung ist offensichtlich!

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Seit meinem letzten Artikel über die SoftBank Group konnte der Aktienkurs des japanischen Beteiligungsunternehmens stark zulegen. Den meisten deutschsprachigen Anlegern ist die SoftBank Group spätestens seit dem spektakulären Einstieg bei Wirecard ein Begriff. Jedoch sollte man das Unternehmen nicht darauf reduzieren, denn Beteiligungen an namhaften Unternehmen wie Alibaba und Uber könnten unter anderem dafür sorgen, dass das Beteiligungsunternehmen vor einer Neubewertung steht.

Einstieg des Investmentfonds Elliott Management

Wie Foolishe Anleger bereits vor knapp einem Monat hingewiesen wurden, liegt der innere Wert (Wert aller gehaltenen Beteiligungen) deutlich unter dem aktuellen Aktienkurs der SoftBank Group. Diese Chance hat auch der renommierte US-amerikanische Investmentfonds Elliott Management erkannt und bereits durch eine massive Erhöhung des Anteils an der SoftBank Group genutzt. Somit beträgt der derzeitige Anteil des Fonds an der SoftBank Group 2,5 Mrd. US-Dollar.

Dabei ist vor allem zu erwähnen, dass Elliott Management explizit die massive Unterbewertung der Aktie der SoftBank Group im Vergleich zum inneren Wert aller Beteiligungen angesprochen hat. Hier möchte Elliott Management die SoftBank Group vor allem dabei unterstützen, dass der massive Abschlag vom inneren Wert abgebaut wird. In diesem Zusammenhang sollte den Anlegern klar sein, dass Elliott Management in diesen Bestrebungen viel Staub aufwirbeln wird. Denn der Fonds ist als Aktionärsaktivist bekannt, wonach voraussichtlich das Management der SoftBank Group dazu gebracht werden soll, für eine erhöhte Transparenz sowie höhere Ausschüttungsquoten zu sorgen.

Innerer Wert der Aktie

Vor einem Einstieg in die Aktie der SoftBank Group solltest du jedoch berechnen, wie hoch der innere Wert pro Aktie derzeit ist. Denn seit meinem letzten Artikel über die SoftBank Group am 14.01.2020 konnte der Aktienkurs um über 8,5 % zulegen, sodass sich der Abschlag vom inneren Wert vermutlich verringert hat.

Summiert man sämtliche Beteiligungen der SoftBank Group, betragen diese derzeit 102,52 Euro pro Aktie. Da die Aktie derzeit bei 48,00 Euro notiert, beträgt der Abschlag vom Portfoliowert somit ca. 53,20 %. Bei meiner letzten Analyse betrug dieser Wert noch circa 60 %.

Dies offenbart für die Anleger der SoftBank Group eine gute sowie eine schlechte Nachricht. Einerseits ist es zunächst ein gutes Zeichen, dass sich der Abschlag vom inneren Wert reduziert hat. Dies bedeutet für Aktionäre, dass Kursgewinne selbst dann möglich sind, wenn sich die Portfoliounternehmen seitwärts bewegen.

Jedoch bedeutet diese Analyse auch, dass der innere Wert der SoftBank Group in den letzten Wochen kaum gestiegen ist. Hierbei muss jedoch auch erwähnt werden, dass eine solche Betrachtung über einen Monat nicht besonders aussagekräftig ist, wonach ich weitere Steigerungen des inneren Wertes der SoftBank Group für wahrscheinlich erachte.

Fazit

Meiner Meinung nach stellt der Einstieg von Elliott Management eine gute Chance für weitere Kursgewinne dar. Denn einerseits wird die massive Unterbewertung der SoftBank Group einem breiten Publikum offenbart. Andererseits sollte der Fonds auch das Management dazu bringen, besonders aktionärsfreundlich zu agieren. Äußern könnte sich dies in deutlich erhöhten Ausschüttungen und in einem transparenteren Entscheidungsprozess bei zukünftigen Beteiligungen. Denn vor allem nicht nachvollziehbare Entscheidungen wie die Erhöhung der Beteiligung an dem krisengebeutelten Vermieter für Coworking-Spaces WeWork sorgten in der Vergangenheit für viel Ärger unter den Anlegern.

Nichtsdestotrotz sollten Anleger mögliche Risiken nicht ausblenden, sodass weiterhin der Abschlag des Aktienkurses vom inneren Wert der Aktie beobachtet werden sollte. Des Weiteren solltest du auch auf die Harmonie zwischen der SoftBank Group und Elliott Management achten. Sollte sich herausstellen, dass die von Elliott Management geforderten Maßnahmen nicht umgesetzt werden, könnte sich die mögliche Symbiose als negativ herausstellen, wonach im schlimmsten Fall öffentliche Machtkämpfe zu erwarten wären.

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Michael besitzt Aktien von der Softbank Group, Alibaba und Wirecard. The Motley Fool empfiehlt Softbank und Uber Technologies.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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