Solltest du jetzt dieser „Anti-Warren-Buffett“ folgen?

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Ist dir der Name Cathie Wood ein Begriff? Die englischsprachige Ausgabe des Magazins Quartz hat die Investorin jetzt jedenfalls zur Anti-Warren-Buffett getauft, was aufgrund des anderen Ansatzes durchaus ein passender Name sein könnte.

Trotzdem sollten wir eines festhalten: Ähnlich wie Warren Buffett sucht die Analystin und Investoren unternehmensorientiert und mit Blick auf die Märkte nach lukrativen Investitionen. Bloß, dass sie dabei einen anderen Circle of Competence besitzt. Sowie einen eher auf Disruption beruhenden Ansatz.

Die viel wichtigere Frage ist jetzt jedoch: Solltest du dieser Anti-Warren-Buffett jetzt folgen? Immerhin gibt es teilweise kostengünstige Möglichkeiten dafür. Spannend! Und genau das soll uns im Folgenden beschäftigen.

Cathie Wood: Der Anti-Warren-Buffett-Ansatz!

Um eines vielleicht noch vorwegzunehmen: Ich würde Cathie Wood nun wirklich nicht als Anti-Warren-Buffett bezeichnen. Nein, sondern eher diejenigen, die sich teilweise auf WallStreetBets herumtreiben und nach dem nächsten Highflyer Ausschau halten kann man womöglich besser als Anti-Warren-Buffetts bezeichnen. Wood ist hingegen eine unternehmens- und marktorientierte Investorin. Das vielleicht vorweg, was Wood meiner Meinung nach mehr Qualität beimisst.

Wood hat jedenfalls einen Ansatz, der in etwa wie folgt aussieht: Sie fokussiert sich nicht unbedingt auf Wettbewerbsvorteile oder Cash Cows, so wie Warren Buffett. Nein, sondern blickt in die Zukunft und geht von einem zukünftig adressierbaren Gesamtmarkt aus. Hier sucht sie, wenn sie langfristig ein gigantisches Wachstumspotenzial sieht, nach den Unternehmen, die da reinpassen und die langfristig die besten Wachstumsperspektiven besitzen. Das mag zwar etwas risikoreicher klingen. Allerdings nach einem chancenorientierten, längerfristigen Ansatz.

Wood kann dabei auf eine spannende Erfolgsgeschichte zurückblicken: Seit dem Jahre 2014 kommt ihr Flagschiff-Fonds auf eine Performance von 500 % (könnte durch die Korrektur etwas veraltet sein), wohingegen Warren Buffett es auf 80 % geschafft hat. Ist diese Anti-Warren-Buffett jetzt daher eine interessante Wahl?

Das Orakel von Omaha im Überblick

Ganz ehrlich: Ja. Das, was Cathie Wood macht, klingt überaus spannend. Wobei Foolishe Investoren eines nicht vergessen dürfen: Ein chancenorientierter Ansatz ist mit höheren Risiken verbunden. Trotzdem kann die Diversifikation hier langfristig orientiert einen renditestarken Ansatz bedeuten. Die Vehikel, die Wood bedient, haben daher für mich zumindest einen näheren Blick verdient. Chapeau, Anti-Warren-Buffett!

Allerdings sollten wir eines auch zur Rufrettung von Warren Buffett nicht vergessen: Der Lenker des über 550 Mrd. US-Dollar schweren Konglomerats hat einen gänzlich anderen Ansatz. Dem Orakel von Omaha geht es in erster Linie darum, langfristig und unternehmensorientiert mit etablierten Geschäftsmodellen eine starke Gewinnrendite zu generieren. Innovationen und Disruption spielen hier keine Rolle, sondern eher ein Value-Ansatz. Das könnte konservativer sein, allerdings ebenfalls attraktive Renditen ermöglichen.

Foolishe Investoren sollten sich daher überlegen, wem sie folgen sollten. Mit etwas mehr defensiver Klasse womöglich Warren Buffett. Mit mehr Risikobereitschaft vielleicht eher der Anti-Warren-Buffett. Wobei ich, wie gesagt, den Namen nicht gut oder passend finde.

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Quelle: Matt Koppenheffer

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