Statoil erneut in den roten Zahlen

dpa-AFX · Uhr

OSLO (dpa-AFX) - Der niedrige Ölpreis hat dem norwegischen Konzern Statoil im Sommer überraschend den zweiten Quartalsverlust in Folge eingebrockt. Bereinigt um Sondereffekte verbuchte der Öl- und Gaskonzern im dritten Quartal ein Minus von 261 Millionen US-Dollar nach 445 Millionen Dollar Gewinn ein Jahr zuvor, wie er am Donnerstag in Oslo mitteilte. Analysten hatten mit einem positiven Ergebnis gerechnet. Bereits im zweiten Quartal hatte der Preisverfall beim Öl das Unternehmen in die roten Zahlen gerissen.

Neben den niedrigen Öl- und Gaspreisen hätten umfangreiche Wartungsarbeiten und Erkundungskosten aus früheren Perioden das Ergebnis belastet, sagte Statoil-Chef Eldar Saetre. Das Management strich seine Investitionspläne und Erkundungsziele weiter zusammen. So sollen die Investitionen in diesem Jahr statt 12 Milliarden nur noch rund 11 Milliarden Dollar erreichen - nach dem Rekord von 20 Milliarden im Jahr 2014. In die Erkundung neuer Öl- und Gasvorkommen will Statoil in diesem Jahr statt der bisher vorgesehenen 1,8 Milliarden nur noch 1,5 Milliarden Dollar stecken.

Im dritten Quartal fuhr das Unternehmen seine Produktion verglichen zum Vorjahreszeitraum von 1,9 auf 1,8 Milliarden Barrel Öläquivalente zurück. Analysten hatten mit einem höheren Ausstoß gerechnet./stw/jha/stb

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