Steuereinnahmen brechen im April um ein Viertel ein

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im April wegen der Coronavirus-Krise massiv eingebrochen.

Der Rückgang betrug zum Vorjahreszeitraum 25,3 Prozent auf gut 39 Milliarden Euro, wie aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht, der am Freitag veröffentlicht wurde. Die stärksten Einbußen gab es bei der Einkommens-, der Körperschafts- und der Luftverkehrssteuer. Letztere brach um 95 Prozent ein, weil der Flugverkehr wegen der Pandemie nahezu zum Erliegen gekommen ist. Unternehmen bekamen zudem in vielen Fällen bereits geleistete Steuervorauszahlungen zurück, um mehr Liquidität in der Krise zu haben. Außerdem wurde millionenfach Kurzarbeitergeld genutzt, was beim Fiskus zu höheren Ausgaben und weniger Einnahmen bei der Lohnsteuer führte.

Im März waren bereits erste, aber noch geringere Bremsspuren der Krise bei den Steuereinnahmen sichtbar. In den ersten vier Monaten gab es für Bund und Länder insgesamt ein Minus von 3,1 Prozent auf gut 220 Milliarden Euro.

Deutschland droht dieses Jahr die schwerste Rezession der Nachkriegszeit, weil das öffentliche Leben wegen der Pandemie wochenlang stillstand und noch immer eingeschränkt ist. Die sogenannten Frühindikatoren deuteten an, dass die nächsten Monate schwierig bleiben, hieß es in dem Monatsbericht.

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