Studie - G7-Länder müssen Nach-Corona-Aufschwung mit Billionen absichern

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

London (Reuters) - Deutschland und die anderen G7-Industrieländer müssen nach Forderung von Forschern zufolge bis 2030 jährlich gemeinsam eine Billion Dollar in eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung von der Corona-Pandemie investieren.

"Der Übergang zu einer emissionsfreien und klimaresistenten Welt bietet die größte wirtschaftliche, geschäftliche und kommerzielle Chance unserer Zeit", heißt es in einer am Montag veröffentlichten Studie des Wirtschaftswissenschaftlers Nicholas Stern von der London School of Economics. Der Bericht war vom britischen Premierminister Boris Johnson mit Blick auf den Gipfel der G7-Staats- und Regierungschefs vom 11. bis 13. Juni in Cornwall angefordert worden. Die G7 sollten sich dazu verpflichten, alle Subventionen für fossile Brennstoffe bis spätestens 2025 abzuschaffen, eine umfassende Energiewende anzuführen und eine Mindeststeuer auf Unternehmensgewinne von 21 Prozent in Betracht zu ziehen.

"Während der Großteil der Investitionen in den privaten Sektor fließen wird, werden öffentliche Investitionen in der Anfangszeit eine Schlüsselrolle spielen müssen, insbesondere für eine nachhaltige Infrastruktur", konstatierte Stern. Die G7-Länder sollten sich das gemeinsame Ziel setzen, die jährlichen Investitionen in diesem Jahrzehnt und darüber hinaus um zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes über das Niveau vor der Pandemie zu erhöhen und die Qualität der Investitionen zu verbessern - das entspräche etwa zehn Billion Dollar an zusätzlichen Investitionen bis zum Ende des Jahrzehnts.

2020 war die Weltwirtschaft wegen der Corona-Krise in eine Rezession gestürzt, befindet sich in diesem Jahr aber auch wegen der Impffortschritte im Aufwind. Zu den G7 gehören neben Deutschland die USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Frankreich und Italien.

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