Tesla: Das Management spricht über Bruttomarge, Nachfragetrends und mehr von Model 3

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Die Aktien von Tesla fielen am Donnerstag um 14 %, nachdem der Elektroautohersteller  seine Ergebnisse veröffentlicht hatte. 134 % mehr als im Vorjahr und ein deutlich geringerer Verlust als im Vorjahresquartal reichten nicht aus, um die Anleger zu überzeugen. Stattdessen überschatteten schlechter als erwartete Erträge und ein besser als erwarteter bereinigter Verlust pro Aktie die Fortschritte und verunsicherten einige Investoren.

Während die Investoren noch über die neuesten Quartalsergebnisse nachdenken, können sie der Telefonkonferenz zum zweiten Quartal weitere Infos bezüglich des Geschäfts von Tesla entnehmen. Drei bemerkenswerte Themen, die während der Telefonkonferenz diskutiert wurden, waren die Bruttomarge des Model 3, die Nachfragetrends und die Bedeutung des Mundpropaganda-Marketings.

Eine sich verbessernde Rohertragsmarge des Model 3

Auf den ersten Blick mögen die Investoren Teslas Rohertragsmarge von 19 % im zweiten Quartal als negativ bewertet haben. Immerhin ist die Kennzahl von 20 % im ersten Quartal 2019 und 21 % im Vorjahreszeitraum gesunken. Aber eine Bruttomarge von 19 % ist beeindruckend, wenn man bedenkt, dass das kostengünstigere Model 3 von weniger als der Hälfte der Auslieferungen im Vorjahresquartal auf mehr als 80 % im zweiten Quartal 2019 hochging.

CFO Zachary Kirkhorn bestätigte, dass sich die Bruttomarge des Fahrzeugs verbessert hat, und erklärte, warum die Bruttomarge von Tesla im Automobilbereich nicht noch weiter zurückging, da die kostengünstigeren Model-3-Lieferungen einen größeren Teil des Umsatzes ausmachten.

„BeimModel 3 stabilisierten sich die globalen [durchschnittlichen] Verkaufspreise im Laufe des Quartals bei rund 50.000 US-Dollar, was einer sequentiellen Reduzierung entspricht, während sich der Bruttogewinn pro Model 3 verbesserte, was den anhaltenden Erfolg unserer Bemühungen im Kostenmanagement darstellt“, sagte Kirkhorn.

Die Nachfrage steigt

Die Sorge um die Nachfrage nach Teslas Fahrzeugen ist nach wie vor übertrieben. Die Auslieferungen im zweiten Quartal erreichten einen Rekordwert, da die Bestellungen für die Wagen höher waren als im Vorquartal. Dieser Trend setzt sich auch im dritten Quartal fort, da die bisherige Auftragsdynamik im Quartal über dem Niveau des zweiten Quartals liegt.

Kirkhorn zeigte sich besonders erfreut über die jüngsten Nachfragetrendsund sagte: „Wir haben unsere Fähigkeit bewiesen, eine bedeutende organische Nachfrage zu generieren, da fast alle im zweiten Quartal generierten Aufträge Nicht-Reservierungsinhaber waren.“

Mundpropaganda ist der Schlüssel zum Erfolg

Mundpropaganda-Marketing hat in der Vergangenheit eine Schlüsselrolle bei der Nachfrageerzeugung gespielt. Das ist auch heute noch der Fall, wie CEO Elon Musk während der Telefonkonferenz in dieser Woche bestätigte.

„Ich denke, was wir wirklich feststellen, ist, dass die Mundpropaganda für Tesla unglaublich gut ist“, erklärte Musk. „Sobald es also ein neues Kundensegment in einem bestimmten Bereich gibt, lieben sie die Autos und sie sprechen mit allen ihren Freunden darüber, und das beeinflusst maßgeblich den Verkauf.“

Das erinnert an die steigende Model-S-Nachfrage nach dem Start des Fahrzeugs. „Wichtig ist, dass die Bestellungen in einer bestimmten Region proportional zur Anzahl der Lieferungen steigen, was bedeutet, dass die Kunden das Auto an andere Kunden vermarkten“, sagte Tesla im Aktionärsbrief zum ersten Quartal 2013.

Tesla zeigte seinen Optimismus in Bezug auf die Nachfragetrends mit der Prognose, dass die Auslieferungen im dritten Quartal sequentiell steigen werden. Darüber hinaus sagte das Management, dass es für das Gesamtjahr Auslieferungen zwischen 360.000 und 400.000 erwarte, was einem Wachstum von 45 bis 65 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

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Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und am 26.07.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können. 

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.

Motley Fool Deutschland 2019

Foto: The Motley Fool.

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