Tesla und die Lieferungen in Q3: Was man wissen sollte

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Die Aktien von Tesla fielen am letzten Mittwoch im nachbörslichen Handel, nachdem die Liefer- und Produktionszahlen des Elektroautoherstellers zum dritten Quartal veröffentlicht wurden. Obwohl mehr Fahrzeuge produziert und ausgeliefert wurden als in jedem anderen Quartal der Unternehmensgeschichte, blieb das Unternehmen letztlich hinter der Konsensprognose der Analysten für diesen Zeitraum zurück.

Werfen wir einen genaueren Blick auf die Liefer- und Produktionszahlen des dritten Quartals sowie darauf, was das Management über die Nachfrage nach seinen Fahrzeugen sagte.

Rekordlieferungen und steigende Nachfrage

Die Auslieferungen von Tesla stiegen im dritten Quartal um 16 % gegenüber dem Vorjahr auf ein Rekordhoch von 97.000. Das entspricht einem Anstieg von 2 % gegenüber den 95.356 Lieferungen im zweiten Quartal.

FahrzeugQ3 2019Q3 2018Veränderung
Model 379.60056.06542 %
Model S und Model X17.40027.710(37 %)
Gesamt97.00083.77516 %

DATENQUELLE: TESLAS LIEFERBERICHT FÜR DAS DRITTE QUARTAL

Von diesen Lieferungen waren 79.600 Fahrzeuge des Model 3 und 17.400 Model S oder Model X. Die Auslieferungen des Model 3 stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 42 % und setzten ihren starken Aufwärtstrend im Laufe des Quartals fort. Die kombinierten Auslieferungen von Model S und X liegen jedoch weiterhin auf einem schwächeren Niveau im Vergleich zu 2018 und gingen im Jahresvergleich um 37 % zurück. Sequenziell stiegen die Lieferungen des Model 3 um 3 % und die kombinierten Lieferungen von Model S und X um 2 %.

Wichtig ist, dass sich die Produktionsrate von Tesla weiter verbessert hat. Der Autohersteller produzierte im Quartal einen Rekord von 96.155 Fahrzeugen gegenüber 87.048 im zweiten Quartal.

Tesla bestätigte auch, dass die Nachfrage nach seinen Fahrzeugen weiterhin solide sei, da das Unternehmen das Quartal erneut mit einem Anstieg des Auftragsbestands beendete. Weiter sagte Tesla, dass das Unternehmen weiterhin neue Kunden anziehe.

„Wie auch im zweiten Quartal gingen fast alle unsere Model-3-Aufträge von Kunden ein, die zuvor keine Reservierung hatten, was den Übergang zu einer starken organischen Nachfrage festigte“, erklärte Tesla.

Mit Blick auf die Zukunft sagte das Unternehmen, dass es sich auf die weitere Verbesserung der Produktion konzentrieren werde, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden.

Warum die Wall Street enttäuscht ist

Obwohl die Auslieferungen sowohl im Jahresvergleich als auch sequenziell gestiegen sind, blieben sie letztendlich hinter der Konsensprognose der Analysten von rund 99.000 Auslieferungen zurück. Darüber hinaus könnte die Enttäuschung durch eine kürzlich durchgesickerte E-Mail von Tesla-CEO Elon Musk verstärkt worden sein, in der den Mitarbeitern mitgeteilt wurde, dass ein Quartal mit 100.000 Lieferungen in Reichweite sei, aber eine starke Anstrengung der Mitarbeiter dafür nötig wäre. Das mag viele Anleger zu der Annahme veranlasst haben, dass die Lieferungen während des Zeitraums näher an 100.000 liegen würden, als sie es waren.

Dennoch waren die Auslieferungszahlen des Quartals groß genug, um die Jahresprognose von Tesla für 360.000 bis 400.000 Lieferungen in Reichweite zu bringen. Um das untere Ende des Ausblicks zu erreichen, wird Tesla im vierten Quartal rund 105.000 Fahrzeuge ausliefern müssen. Da die Lieferungen von Tesla im vierten Quartal üblicherweise sequenziell ansteigen, erscheint es möglich, das untere Ende dieser Bandbreite zu erreichen.

Das Erreichen des oberen Endes dieser Bandbreite würde jedoch wahrscheinlich einen gewissen Beitrag des neuen Werks in Shanghai erfordern, das voraussichtlich noch vor Jahresende die Produktion aufnehmen wird. Es ist unklar, ob die Produktion im Werk früh genug beginnt, damit Tesla bereits Lieferungen von Fahrzeugen aus dem Werk Shanghai im Jahr 2019 erfassen kann.

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Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und am 03.10.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.

Motley Fool Deutschland 2019

Foto: The Motley Fool.

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