Thyssenkrupp: Kommt die Wasserstoff-Tochter Ude an die Börse? – Aktie zieht an
Nachdem die Aufzugsperle der Essener verkauft wurde, gibt es jetzt Pläne für ein weiteres Juwel beim Stahl- und Industriekonzern. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, prüft Thyssenkrupp die Notierung des Gemeinschaftsunternehmens Uhde Chlorine Engineers im ersten Quartal 2022. Damit könnte ein Börsengang des Geschäfts mit Geschäft mit Wasserstoff-Elektrolyseuren wahrscheinlicher werden. Wie Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, könnte das Geschäft mit bis zu fünf Milliarden Euro bewertet werden. Allerdings sei noch Entscheidung über den endgültigen Zeitpunkt oder die Größe eines möglichen IPOs gefallen, hieß es. Thyssenkrupp selbst wollte dies gegenüber Bloomberg nicht kommentieren.
Citigroup soll Uhde auf das Parkett bringen
Uhde Chlorine Engineers wurde im April 2015 als Joint Venture mit der italienischen Industrie De Nora gegründet. Seit Frühjahr prüft Thyssenkrupp zusammen mit Citigroup verschiedene Optionen für das Geschäft. Vorstandschefin Martina Merz hatte dabei neben einem möglichen Börsengang auch die Option einer Fusion mit einem sogenannten Börsenmantel (Spac) ins Spiel gebracht. Thyssenkrupp befindet sich derzeit in einer tiefgreifenden Restrukturierung und legt am Donnerstag Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende September) vor.
Aktie gefragt
Die Nachricht über den möglichen Börsengang kommt heute gut bei den Anlegern an. Die Papiere von Thyssenkrupp starten mit einem Plus von fast 2 Prozent in den Handelstag. Damit nimmt der Kurs wieder Anlauf um über die Marke von 10 Euro zu springen. Vor den Zahlen ist allerdings ein Stück Vorsicht geboten. Sollte Thyssenkrupp etwas vom Kurs abgekommen sein, dann ist der Anlauf auch schon wieder gestoppt.
Von Markus Weingran
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