Trump über Deutsche Bank: „Sie wollten Geschäfte mit mir machen!“ – Hatte der US-Präsident früher einen schweren Stand was Kredite angeht?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

US-Präsident Donald Trump hat Berichte als falsch zurückgewiesen, wonach er bei Banken zwischenzeitlich einen schweren Stand hatte. Dass Geldhäuser ihn nicht gewollt hätten, stimme nicht, schrieb Trump am Donnerstag bei Twitter. Vielmehr sei er nicht auf sie angewiesen gewesen. Auch auf seine Beziehung zur Deutschen Bank ging Trump ein: „Sie wollten mit mir Geschäfte machen, wie viele andere auch!“ Zudem wolle er daran erinnern, dass das Institut, das heute „schlechtgeschrieben und geschmäht“ werde, damals eine der „größten und am prestigeträchtigsten Banken der Welt“ gewesen sei.

The Fake News Media loves the narrative that I didn’t use many banks because the banks didn’t like me. No, I didn’t use many banks because I didn’t (don’t) need their money (old fashioned, isn’t it?). If I did, it would have been very easy for me to get.

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 11. Juli 2019

Die Geschäftsbeziehungen zwischen Trump und der Deutschen Bank werden in den USA untersucht, da das Geldhaus zeitweise Trumps Hausbank war und ihm vor seiner Präsidentschaft hohe Kredite gewährte. Über zwei Jahrzehnte sollen es etwa zwei Milliarden Dollar gewesen sein. Dies soll laut US-Medien auch in einer Zeit geschehen sein, in der viele andere Geldhäuser mit dem durch Pleiten vorbelasteten Immobilien-Mogul nichts zu tun haben wollten.

Ging bei der Kreditvergabe alles mit rechten Dingen zu?

Trump hat es laut einem früheren Bericht der US-Zeitung „New York Times“ über die Jahre fertig gebracht, immer wieder Kredite von der Bank zu erhalten, obwohl er von anderen Kreditgebern als Hochrisiko-Kunde angesehen und von ihnen nicht mehr mit Krediten bedient worden ist. In den letzten Jahrzehnten hat er das Geld für den Bau von Wolkenkratzern und weiteren hochwertigen Grundstücken benutzt und sein Immobilien-Imperium ausgebaut.

Im Gegenzug für die Vergabe der Kredite trotz schwieriger persönlicher Wirtschaftslage soll Trump den Bankern Gegenleistungen, wie zum Beispiel Wochenenden in seinem Privatclub in Palm Beach, Florida, angeboten haben. Die Beziehung zwischen Trump und der Bank soll zudem laut Times ein Schlüssel für den Aufbau des Investment Banking Business der Deutschen Bank an der Wall Street gewesen sein.

Lesen Sie auch: Die Geschäfte der Deutschen Bank mit Trump über die Jahrzehnte

Für Argwohn demokratischer Abgeordneter sorgte wegen des Verdachts von Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfkampagne und Russland unter anderem ein russischer Schwarzgeld-Skandal, in den die Deutsche Bank verwickelt war.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: 360b / Shutterstock.com

(Anzeige)

DAS WICHTIGSTE DER BÖRSENWOCHE – IMMER FREITAGS PER E-MAIL

Zum Wochenende die Top Nachrichten und Analysen der Börsenwoche!

Hier anmelden >>

PS: So sind Sie Immer auf dem laufenden und haben alle wichtigen Werte und Indizes übersichtlich im Blick. Wir haben den Bereich my.onvista komplett überarbeitet. Richten Sie sich kostenlos Ihren ganz persönlichen Überblick ein – Musterdepots und Watchlists inklusive – auch mobil. Testen Sie Ihren my.onvista-Account  ganz einfach unter: https://my.onvista.de/

Neueste exklusive Artikel