TUI-Aktie mit Kapitalerhöhung: Das müssen Investoren jetzt wissen!

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Die Aktie von TUI steht weiterhin vor einer schwierigen Zeit. Mehrere Reiseziele haben zuletzt erklärt, dass sie für Urlauber faktisch kaum zugänglich sind. Das zeigt, dass die Hoffnung auf eine zufriedenstellendere Herbstsaison schwierig werden könnte. Auch wenn es selbst für diese These einige Anhaltspunkte geben könnte, die zuletzt diskutiert worden sind.

Zwischenzeitlich ging es für TUI um das nackte Überleben. Alleine im zweiten Quartal und in der Hochphase der COVID-19-Epidemie sind die Umsätze um über 98 % eingebrochen. Das Management von TUI hat sich zwar Liquiditätshilfen gesichert. Trotzdem zeigt der Ausblick, dass ein Wettlauf mit der Zeit beginnen könnte.

Das Management hat jetzt jedenfalls einen weiteren Schritt verkündet, der das Überleben sichern soll: eine Kapitalerhöhung. Schauen wir im Folgenden einmal, was Investoren wissen müssen. Sowie, welche Differenzierung für die Investitionsthese mehr und mehr von entscheidender Bedeutung sein dürfte.

TUI & Kapitalerhöhung: Die Details

Wie das Handelsblatt zunächst berichtet hat, ist eine Kapitalerhöhung bei TUI augenscheinlich ausgemachte Sache. Lange Zeit ist im Vorfeld über einen solchen Schritt spekuliert worden. Jetzt scheinen sich die Anzeichen jedenfalls zu verdichten. Beziehungsweise sogar zu bestätigen.

Demnach plane TUI, im Rahmen einer Kapitalerhöhung einen Betrag zwischen 700 Mio. Euro und 1 Mrd. Euro einzunehmen. Klingt in Anbetracht der Kreditsumme von zuletzt 3 Mrd. Euro wenig? Zu bedenken gilt allerdings, dass das gesamte Reiseunternehmen lediglich noch knapp über 2 Mrd. Euro (16.09.2020, maßgeblich für alle Kurse und Bewertungen) wert ist. Sprich: Durch eine Kapitalerhöhung könnte eine ordentliche Verwässerung auf die Investoren zukommen. Entsprechend hat die Aktie in ihrer ersten Reaktion nachgegeben. Wenn auch vergleichsweise verhalten.

Bis Ende September sollen weitere Details zu dem geplanten Schritt bekannt gegeben werden. Wofür die Mittel benötigt werden, ist indes klar: Die operativen Probleme, die zuletzt zu einem Verlust von 1,45 Mrd. Euro geführt haben, wollen schließlich kompensiert werden. Mit weiteren finanziellen Mitteln könnte diesem Ziel durchaus Rechnung getragen werden.

Es geht ums Überleben, nicht um Renditen!

Auch dieser Schritt zeigt für mich eine Sache sehr deutlich: TUI kämpft in Anbetracht der Probleme, ausgelöst durch die Epidemie, weiterhin um das Überleben. Eine wichtige Erkenntnis für alle Foolishen und unternehmensorientierten Investoren, die jetzt von großer Bedeutung sein dürfte.

Investoren, die auf Rendite hoffen, dürften nämlich weiterhin leer ausgehen. Unternehmensorientiert gilt es zunächst einmal die Zukunft zu retten, ehe man wieder über ein operatives Geschäft, Gewinne und Renditen nachdenken kann. Einerseits ist der milliardenschwere Kredit eine Bremse künftiger Ergebnisse. Durch die signifikante Kapitalerhöhung dürften die potenziellen (oder hypothetischen?) künftigen Gewinne noch durch deutlich mehr Anteile geteilt werden. Auch dadurch zeigt sich: Es existiert echt wenig Raum für Rendite.

Das ist die wichtige Unterscheidung, die Foolishe Investoren hier jetzt erkennen sollten. Das könnte ein Grund sein, weshalb man eher skeptisch auf die Aktie von TUI blicken sollte. Beziehungsweise auf die Zukunft, die mehr und mehr vernebelt und verwässert wird.

TUI-Aktie: Für mich heißt es Finger weg!

Ich jedenfalls bleibe der TUI-Aktie weiterhin fern. Die Kapitalerhöhung ist ein weiterer Indikator, der die Probleme offenbart. Der Liquiditätsverbrauch ist hoch und der Turnaround könnte auf sich warten lassen. Das könnte ein schwieriges Umfeld für Foolishe Investoren sein.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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