TUI: Zuschlagen oder Finger weg?

Boerse-Daily.de · Uhr

Belastet durch das Flugverbot des Mittelstreckenjets Boeing 737 MAX knickte der Nettogewinn von 727 Mio. Euro auf 416,2 Mio. Euro ein. Das entspricht einem Abschlag von knapp 43 Prozent. Zwar teilte das Unternehmen am Mittwoch mit, dass es im nächsten Jahr auf den Ausfall der 15 Flugzeuge vorbereitet sei, zeitgleich müssten Aktionäre jedoch eine Dividendenkürzung verdauen. Doch die Kursverluste fielen bei TUI am selben Handelstag nicht sonderlich groß aus, weil die Aktie ohnehin auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau notiert.

Nachdem der Wert innerhalb dieses Jahres seinen Unterstützungsbereich aus den Jahren zwischen 2009 und 2013 um 8,00 Euro herum testete, folgte eine dynamische Aufwärtsbewegung bis auf ein Verlaufshoch von 20,69 Euro. Von diesen Höchstständen hat sich TUI aber schon längst wieder zur Unterseite entfernt und steuert direkt auf eine wichtige Unterstützung aus dem Bodenbildungsprozess aus Anfang dieses Jahres zu. Die für dieses Fiskaljahr beschlossene Dividende soll trotzdem noch 54 Cent betragen, dass gemessen am aktuellen Kursniveau des Wertpapiers noch einem Anteil von 4,9 Prozent entspricht. Vermutlich sind deshalb die Abschläge bei TUI nicht größer gewesen. Der Reisekonzern teilte zur Wochenmitte mit, dass die Dividende für die nächsten Jahre nicht unter 35 Cent je Aktie fallen soll. Das könnte auf der anderen Seite wieder für Kaufbereitschaft unter Anlegern sorgen und eine baldige Stabilisierung herbeiführen.

Schnäppchen oder Ramsch?

Besonders das Kreuzfahrtsegment und gut laufende Geschäfte mit Hotels und Resorts federten den Gewinneinbruch durch das Flugverbot der Boeing 737 MAX spürbar ab. Das können spekulative Investoren durchaus als Kaufargument sehen und im Bereich der wichtigen Unterstützung von 10,15 Euro hervorgegangen aus dem Bodenbildungsprozess in 2019 wieder zuschlagen. Ergo könnte die TUI-Aktie in den folgenden Monaten einen Aufwärtstrend einschlagen und zunächst in den Bereich von 14,15 Euro zulegen. Für diesen Fall würde sich ein Long-Investment beispielsweise über das Open End Turbo Long Zertifikat WKN DF7A8P anbieten. Sollte die Stimmung unter Anlegern aber durch weitere Negativschlagzeilen und eine Verschärfung des Handelskrieges kippen, müssten unterhalb der markanten Unterstützung von 10,15 Euro weitere Verluste in den Bereich der Jahrestiefs um 8,00 Euro einkalkuliert werden. Ob diese Unterstützung im weiteren Verlauf für eine nachhaltige Trendwende sorgt, bleibt allerdings offen.

TUI (Wochenchart in Euro) Tendenz:
Wichtige Chartmarken
Widerstände: 11,59 // 12,00 // 12,50 // 12,69 // 13,46 // 14,15 Euro
Unterstützungen: 11,05 // 10,63 // 10,15 // 9,86 // 9,44 // 9,00 Euro

Fazit

Sobald sich in der TUI-Aktie ein vielversprechender Boden um 10,15 Euro blicken lässt, können erste spekulative Long-Positionen beispielsweise über das vorgestellte Open End Turbo Long Zertifikat WKN DF7A8P mit einem Zielbereich um 14,15 Euro eingegangen werden. Mit kurzzeitigen Zwischenstopps ist an den letzten Hochs um 12,70 Euro sowie dem 200-Tage-Durchschnitt bei 13,46 Euro zu rechnen. Die mögliche Renditechance beliefe sich bei vollständiger Umsetzung der Strategie auf ganze 240 Prozent. Der vorgestellte Schein dürfte bei Zieleinlauf dann um 6,13 Euro herum notieren, eine unterhalb von 10,00 Euro angesetzte Verlustbegrenzung erfordert hingegen einen Ausstiegskurs bei 1,63 Euro im vorgestellten Zertifikat. Als Anlagehorizont sollten sich Investoren jedoch einige Monate Zeit nehmen.

Strategie für steigende Kurse
WKN: DF7A8P Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 1,78 - 1,80 Euro Emittent: DZ Bank
Basispreis: 9,5041 Euro Basiswert: TUI
KO-Schwelle: 9,5041 Euro akt. Kurs Basiswert: 11,16 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 6,13 Euro
Hebel: 6,27 Kurschance: + 240 Prozent
Börse Fankfurt

Interessenkonflikt

Hinweis auf bestehende Interessenkonflikte nach § 34b Abs. 1 Nr. 2 WpHG:

Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zur DZ Bank Aktiengesellschaft eingegangen ist.

Der Autor erklärt, dass er bzw. sein Arbeitgeber oder eine mit ihm oder seinem Arbeitgeber verbundene Person im Besitz von Finanzinstrumenten ist, auf die sich die Analyse bezieht, bzw. in den letzten 12 Monaten an der Emission des analysierten Finanzinstruments beteiligt war. Hierdurch besteht die Möglichkeit eines Interessenskonfliktes. Der Autor versichert weiterhin, dass Analysen unter Beachtung journalistischer Sorgfaltspflichten, insbesondere der Pflicht zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung sowie der erforderlichen Sachkenntnis, Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit abgefasst werden.

Haftungsausschluss

Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Geschäft bzw. vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen oder Zertifikaten mit grundsätzlichen Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Nachdruck, die Verwendung der Texte, die Veröffentlichung / Vervielfältigung ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung der FSG Financial Services Group GbR gestattet.

Meistgelesene Artikel