Union setzt auf mehr Zusammenarbeit gegen Terror in EU

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Im Kampf gegen Terrorgefahren in Europa setzt die Union auf die Einführung einer europäischen Gefährderdatei.

"Wenn wir offene Grenzen haben, müssen wir da kooperieren und uns besser austauschen", sagte der im Zukunftsteam von Kanzlerkandidat Laschet für Sicherheitsfragen zuständige Terrorexperte Peter Neumann der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft einem Vorabbericht zufolge. Laschet, Neumann, Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und weitere Sicherheitspolitiker stellen am Freitag in Berlin die Unionspläne "für ein sichereres Deutschland" vor.

Neumann sagte, Deutschland und Frankreich beispielsweise wüssten derzeit nicht, wen der jeweils andere als Gefährder einstufe. Welche Probleme mangelnde Koordination bereite, habe der Fall des Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri in Deutschland gezeigt. So würden Geheimdienste ihre Erkenntnisse meist nur ungern teilen. "Das muss dann politisch durchgesetzt werden", forderte Neumann. Nötig seien zudem mehr europäische Ermittlungsteams.

Neumann ist Professor am King´s College in London. Vor einer Woche hatte ihn Laschet als ein Mitglied seines achtköpfigen Zukunftsteams vorgestellt. 

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