US-Arbeitsmarktdaten: Dax steigt auf neues Rekordhoch – US-Beschäftigung steigt deutlicher als erwartet – kritisches Signal für die FED-Geldpolitik

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Nach guten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt hat der Dax am Freitagmittag mit leichten Gewinnen bei 16.084 Punkten einen weiteren Rekord erreicht. „Die Arbeitsmarktlage verbessert sich weiter deutlich“, erklärte der Helaba-Experte Ralf Umlauf.

Die tiefe Arbeitslosenquote und die zunehmende Knappheit am Arbeitsmarkt seien in Verbindung mit dem Lohnanstieg aber kritisch für die Geldpolitik der US-Notenbank zu sehen, erklärte Umlauf. „Die Zinserhöhungserwartungen könnten wieder Fahrt aufnehmen, ungeachtet der Beteuerungen der Fed, dass die Zeit für Zinserhöhungen noch nicht reif sei.“ Die Indikationen deuten allerdings zunächst auf eine Fortsetzung der Rekordrally an der Wall Street hin.

Beschäftigung steigt deutlicher als erwartet

Die US-Wirtschaft hat im Oktober mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft seien 531.000 Stellen hinzugekommen, teilte das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Analysten hatten mit einem Zuwachs von im Schnitt 450.000 Stellen gerechnet. Zudem wurde der Stellenaufbau in den beiden Vormonaten um insgesamt 235.000 Jobs nach oben revidiert.

In der Corona-Krise war der Arbeitsmarkt zeitweise eingebrochen. Mittlerweile hat er sich aber wieder deutlich erholt. Die Arbeitslosenquote fiel gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Rückgang auf 4,7 Prozent gerechnet.

Laut Ministerium fiel die Zahl der Arbeitslosen auf 7,4 Millionen. Das sind wesentlich weniger Arbeitslose, als nach dem Übergriff der Corona-Pandemie auf die USA verzeichnet wurden. Das Vorkrisenniveau ist aber noch nicht erreicht: Im Februar 2020 hatte die Arbeitslosenquote 3,5 Prozent betragen. Das entsprach etwa 5,7 Millionen Arbeitslosen.

Stundenlöhne steigen wie erwartet

Die Löhne sind im Oktober wie erwartet gestiegen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit diesem Lohnzuwachs gerechnet, nachdem die Löhne im September stärker um 0,6 Prozent gestiegen waren. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhten sich die Stundenlöhne im Oktober um 4,9 Prozent und damit ebenfalls wie erwartet.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: yuttana Contributor Studio / Shutterstock.com

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