USA stellen Ukraine in Konflikt mit Russland mehr Beistand in Aussicht

Reuters · Uhr

Kiew (Reuters) - US-Außenminister Antony Blinken hat der Ukraine bei einem Besuch größeren Beistand im Konflikt mit Russland in Aussicht gestellt.

Die USA bemühten sich aktiv darum, die Kooperation und die Unterstützung in Sicherheitsbelangen weiter zu stärken, sagte er am Donnerstag in Kiew. Einzelheiten nannte Blinken, der sich neben Präsident Wolodymyr Selenskyj in der ukrainischen Hauptstadt äußerte, nicht. Er bezeichnete die Zusammenziehung russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine als "rücksichtslos und aggressiv". Man sei sich bewusst, dass Russland einige Soldaten von der Grenze abgezogen habe. "Aber wir sehen auch, dass dort erhebliche Streitkräfte und bedeutende Ausrüstung bleiben." Die USA beobachteten die Lage "sehr, sehr genau". An Selenskyj gerichtet sagte Blinken, sein Land stehe eng an der Seite der Ukraine, und er könne dies auch für die Nato-Partner sagen.

US-Präsident Joe Biden sei an einem Besuch in der Ukraine interessiert und wolle auch Selenskyj treffen, sagte Blinken. Zu Details äußerte er sich ebenso wenig wie zu dem Bestreben der Ukraine, der Nato beizutreten.

Selenskyj erklärte, Russland habe nur rund 3500 von den Zehntausenden Soldaten abgezogen, die auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim stationiert seien. "Es kann eine Bedrohung geben. Niemand wünscht diese Überraschungen."

Seit dem Ausbruch des Konfliktes zwischen ukrainischen Soldaten und pro-russischen Separatisten in der Ostukraine waren die USA der mächtigste Unterstützer der Regierung in Kiew. Am 22. April hatte Russland einen Truppenabzug an der Grenze zur Ukraine angekündigt und so den Weg für ein Treffen zwischen den Präsidenten Wladimir Putin und Joe Biden geebnet. Die Begegnung könnte im Juni stattfinden.

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