Verdi will Gespräche zur Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof

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Düsseldorf (Reuters) - Die Gewerkschaft Verdi ist zu Gesprächen über die Zukunft der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof bereit.

Das bislang vorgelegte Sanierungskonzept kritisierte die Gewerkschaft am Dienstag nach Gesprächen mit dem Generalbevollmächtigten Arndt Geiwitz und dem Management aber erneut als "ideenlos und unkreativ und eine Missachtung von 35.000 Beschäftigten und ihren Familien". Vom Eigentümer und den Gesellschaftern erwarte Verdi Investitionen in die Zukunft der Warenhäuser sowie eine detaillierte Investitionsplanung, erklärte die Bundestarifkommission. Ohne ein tragfähiges Zukunftskonzept werde die Gewerkschaft keinen Plänen zustimmen. Gesprächen über die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof wolle sich Verdi aber nicht verschließen.

Galeria Karstadt Kaufhof kämpft in der Corona-Krise ums Überleben, dem Konzern brechen die Umsätze weg. Der Warenhaus-Riese hatte Anfang April ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Dieses gilt als Vorstufe der Insolvenz, folgt den gleichen Regeln und mündet oft in ein reguläres Insolvenzverfahren. Der Konzern gehört der Signa-Holding des österreichischen Immobilien-Investors Rene Benko.

Bei dem Warenhaus-Riesen sind nach den bisherigen Plänen des gerichtlich bestellten Sachwalters Frank Kebekus und des Generalbevollmächtigten Geiwitz bis zu 80 der gut 170 Kaufhäuser vom Aus bedroht. In den verbliebenen Häusern könnten dann bis zu zehn Prozent der Stellen abgebaut werden. Zudem werde mit den Warenhaus-Vermietern über Mietminderungen gesprochen. Endgültige Beschlüsse gibt es aber noch nicht.

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