Vergiss die Amazon-Aktie! Diese E-Commerce-Rakete startet jetzt durch

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Amazon ist außergewöhnlich gut durch die Corona-Krise gekommen. Daran besteht kein Zweifel.

Fundamental leuchtet jedem sofort ein, dass der Versandhandel profitieren muss, wenn der stationäre Handel zwangsweise dicht bleiben muss. Die Amazon-Aktie reagierte entsprechend und verteuerte sich auf Sicht von einem Jahr um rund 51 % (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 13.01.2021).

Dieses Kurswachstum ist zwar nicht Bitcoin und auch nicht Tesla. Doch man darf nicht vergessen, dass Amazon mittlerweile rund 1,3 Billionen Euro schwer ist. Ein Gigant!

Mit der Größe kommen nicht nur die Lorbeeren, sondern womöglich auch Probleme politischer Natur. Davon dürfte der südamerikanische Mitbewerber MercadoLibre mittelfristig verschont bleiben.

Größe ist nicht immer gut

Jeder kennt die Internetgiganten von der US-amerikanischen Westküste. Twitter, Facebook, Alphabet und Amazon sind absolut erste Liga in Sachen IT, E-Commerce und Social Media.

Das freut den Investor. Die dazugehörigen Aktien haben sich in den letzten Jahren äußerst gut gemacht. Allein die nicht mehr ganz so junge Amazon-Aktie (Börsengang: 1997) verteuerte sich in den vergangenen fünf Jahren um sagenhafte 372 %.

Doch mit zunehmender Größe wird nicht zwangsläufig alles leichter. Der chinesische E-Commerce-Gigant Alibaba bekam unlängst ernsthafte Probleme mit den örtlichen Behörden. Der Vorwurf: Monopolmissbrauch.

Angeblich sollen Verkäufer zu Exklusivverträgen gezwungen worden sein. Der geplante Börsengang von Alibabas Finanzableger Ant Group wurde kurzerhand abgesagt. Sehr zum Ärger von Alibaba-Mitbegründer Jack Ma - der wohl reichsten Einzelperson Chinas.

Jack Ma gilt seit seinem Wutausbrauch als verschollen. Auch der Alibaba-Aktie hat der Eingriff der chinesischen Behörden nicht gutgetan. Auf Sicht von einem Jahr stehen die erfolgsverwöhnten Alibaba-Investoren satt im Minus.

Steht Amazon kurz vor der Zerschlagung?

Was auch immer mit Jack Ma passiert ist - eine Inhaftierung muss Amazon-Gründer Jeff Bezos sicher nicht befürchten. Sehr wohl aber Probleme mit der neuen US-Regierung, die womöglich auf den Gedanken kommen könnte, den E-Commerce-Riesen zu zerschlagen.

Das käme nicht überraschend. Kurz vor der US-Wahl forderten insbesondere Abgeordnete der demokratische Partei eine Zerschlagung. Nicht nur von Amazon. Sondern von praktisch allen US-Tech-Giganten.

Mit einem freundlichen Gruß nach Washington sperrten die Social-Media-Riesen vor Kurzem die Konten von Noch-US-Präsident Donald Trump - auf Lebenszeit! Für viele Beobachter war die Nachricht eindeutig: Was wir mit Trump machen können, das können wir auch mit euch machen. Also haltet euch besser zurück!

Ob diese Strategie aufgehen wird? Womöglich wird sich die US-Politik jetzt erst recht zu einer Zerschlagung genötigt sehen.

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte

Überall Drama und Stress. Darüber kann der südamerikanische E-Commerce-Zwerg MercadoLibre nur lachen.

Die US-Politik ist weit weg. In Argentinien kann das 1999 gegründete E-Commerce-Unternehmen frei aufspielen.

Mittlerweile macht MercadoLibre etwa 2,3 Mrd. US-Dollar Umsatz (Geschäftsjahr: 2019). Beinahe doppelt so viel wie noch zwei Jahre zuvor.

Das rasante Wachstum preist die MercadoLibre-Aktie bereits ein. Auf Sicht von einem Jahr verteuerte sich das gute Stück um 141 %.

Eine kleine, wendige Amazon-Kopie? Warum nicht!

1.521 % in nur fünf Jahren. Ist die MercadoLibre-Rakete vielleicht schon ausgebrannt?

Eine Pause hätte sich die Aktie sicher verdient. Doch bei einem Gewicht von lächerlichen 72 Mrd. Euro ist noch viel Luft nach oben.

Amazon hat bewiesen, dass es noch sehr weit nach oben gehen kann. Sofern man seine Karten richtig ausspielt.

Bei Amazon war es die IT-Abteilung, die mit AWS (Amazon Web Services) den alles entscheidenden Nachbrenner zünden konnte. Ob MercadoLibre in Zukunft ähnliche Kaninchen aus dem Hut zaubern kann, bleibt abzuwarten. Doch eines ist ziemlich sicher: Eine Zerschlagung steht bei den Argentiniern kurzfristig nicht zur Debatte.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alibaba Group Holding, Alphabet (C-Aktien), Amazon, Facebook, MercadoLibre, Tesla und Twitter und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon und Long January 2022 $1920 Call auf Amazon.

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