Versucht’s doch mal mit Zertifikaten!

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Hallo Leute! Nächste Woche ist einiges los. Der Terminkalender für Börsianer ist wieder mal ganz schön voll: Diverse Notenbanken machen oder sagen was (oder auch nicht), ein Haufen von Wirtschaftsdaten kommt, wir nähern uns der Merkel-Wahl usw. Was einige Analysten als total spannend beschreiben, kann erfahrungsgemäß auch das Gegenteil bescheren - nix Spektakuläres, anhaltende Seitwärtsbewegung mit eher mäßigen Schwankungen.

Technische Analysten sind’s momentan zufrieden. Sie freuen sich darüber, dass sich die Bodenbildung im deutschen Leitindex bei rund 12.301 Punkten bis hin zur 200-Tage-Linie (12.107) bewahrheitet hat. Mehr noch: Damit steht auch der übergeordnete Aufwärtstrend weiterhin „‚wie eine Eins“, schreibt mir ein Kurvenbeobachter heute Morgen. Denn gefährlich wäre es für diesen eh erst unter 11.600 Indexzählern geworden. Bullischer Ausblick: Der Nährboden für eine mögliche Jahresendrally scheint nun gefunden zu sein.

Ich hör’s (oder lese es) gern, meine Freunde, allein mir fehlt noch der feste Glaube daran. Abgesehen von den Mega-Schuldenproblemen der Amis (was die Gefahr einer weiteren Finanzkrise birgt) bleibe ich wegen Nordkorea weiter skeptisch. Wie schon mehrfach an dieser Stelle angemerkt, wundert es mich, dass die Börsen die Kriegsgefahr so locker wegstecken. Ich traue den beiden Protagonisten, Kim und Donald, alles zu - hoffe aber intensiv, dass meine Sorge voll überflüssig ist.

Hey, trotzdem will ich Aktiven unter Euch eine neue Statistik umgewandelt in eine Empfehlung weitergeben: Versucht’s doch mal mit Zertifikaten. Denn das sind Instrumente, auf denen man wirklich jede Kursentwicklung (u.a. auch seitwärts) spielen kann. Mehr als 43 Prozent der Privatanleger in Deutschland befassen sich seit fünf bis zehn Jahren oder sogar länger mit solchen strukturierten Wertpapieren. Das ist das Ergebnis der aktuellen Online-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV). An der Umfrage, die gemeinsam mit sechs großen Finanzportalen durchgeführt wurde, beteiligten sich 2.650 Personen. Dabei handelt es sich in der Regel um gut informierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren. Jeder Vierte beschäftigt sich sogar seit mehr als zehn Jahren mit Zertifikaten. 15 Prozent ziehen Zertifikate seit drei bis fünf Jahren bei ihren Investmententscheidungen in Erwägung, während sich 19 Prozent seit ein bis drei Jahren mit dem Thema Zertifikate auseinandersetzen. 23 Prozent haben sich dieser Anlageform erst in der jüngeren Vergangenheit angenähert.

Zertifikate eignen sich auch für Noch-Nicht-Routiniers unter Euch - allerdings nur dann, wenn man sich vorher über die jeweiligen Chancen und Risiken ausreichend informiert hat. Mein Tipp: Mit einfachen Anlagezertifikaten anfangen und erst später (wenn man will) auch Hebelzertifikate dazunehmen.

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