VIRUS: USA und Südkorea erwägen Reduzierung gemeinsamer Manöver

dpa-AFX · Uhr

WASHINGTON (dpa-AFX) - Wegen der Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 in Südkorea erwägen das asiatische Land und die USA eine Reduzierung gemeinsamer Manöver. Pentagonchef Mark Esper sagte am Montag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz mit dem südkoreanischen Verteidigungsminister Jeong Kyeong Doo in Washington, der Kommandeur der US-Truppen in Korea, General Abe Abrams, und Südkoreas Armeechef Park Han-Ki würden derzeit darüber beraten. "Ich bin sicher, dass wir weiterhin voll und ganz bereit sein werden, allen Bedrohungen zu begegnen, denen wir uns gemeinsam gegenüber sehen werden."

Jeong sagte, in den südkoreanischen Streitkräften seien bislang 13 Soldaten mit dem neuen Coronavirus diagnostiziert worden. Der Minister sprach von einer "ernsten Lage". Die südkoreanischen Gesundheitsbehörden meldeten im Verlauf des Montags 231 neue Fälle von Infektionen im ganzen Land - der bisher stärkste Anstieg an einem Tag. Zur Abschreckung Nordkoreas sind mehr als 28 000 US-Soldaten in Südkorea stationiert.

Keine Lösung gab es bei Jeongs Besuch in Washington im Streit um die Finanzierung der US-Truppenpräsenz in Südkorea. Esper rief die Regierung in Seoul erneut eindringlich dazu auf, mehr Geld dafür zu bezahlen. Diese Kosten könnten nicht dem amerikanischen Steuerzahler aufgebürdet werden, betonte der Pentagonchef. "Südkorea kann und sollte mehr zu seiner Verteidigung beitragen." Jeong sagte, Südkorea sei bereit dazu, seinen Beitrag zu erhöhen. Zwischen den Vorstellungen beider Länder gebe es aber erhebliche Differenzen./cy/eka/DP/zb

Meistgelesene Artikel