Volkswagen: Starke Halbjahreszahlen wirken nach und heben Aktie gegen den heutigen Trend nach oben – Analysten voll des Lobes

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die seit Anfang Juni von Unsicherheit wegen der Halbleiterknappheit belasteten Aktien von Volkswagen haben am Montag an ihre kräftige Erholung vom vergangenen Freitag angeknüpft. Im frühen Xetra-Handel ging es mit gezahlten 214,80 Euro nochmals um 1 Prozent bergauf, nachdem sie am Freitag im Zuge starker Quartals-Eckdaten schon um letztlich sechs Prozent angezogen waren. Am Donnerstag waren sie noch kurz unter die 200-Euro-Marke und damit auf ein Tief seit Mitte März gefallen.

Die Wolfsburger konnten am Freitagnachmittag die Bedenken der Anleger, dass knappe Halbleiter die Produktion hemmen, mit starken Eckdaten mildern. Der Volkswagen-Konzern hatte mitgeteilt, dass im ersten Halbjahr ein operativer Gewinn von rund elf Milliarden Euro eingefahren wurde. Laut dem Metzler-Experten Jürgen Pieper hat sich die Chip-Knappheit dabei weniger stark ausgewirkt, es sei aber auch eine Folge starker Preisgebung und des Produktmix. Er empfiehlt die Papiere in einer am Montag vorliegenden Studie weiter nachdrücklich zum Kauf – mit einem auf 340 Euro erhöhten Kursziel.

Laut Experte Arndt Ellinghorst von Bernstein Research gab es am Freitag nach Börsenschluss eine zweite wichtige Nachricht, und zwar die Vertagsverlängerung mit Herbert Diess, der nun bis zum Herbst 2025 Vorstandschef bleiben soll. Der Analyst glaubt, dass dies neben den Quartalszahlen bei Anlegern auch gut ankommt. Laut einem Börsianer weicht damit etwas Unsicherheit um die zukünftige Unternehmensführung von der Aktie.

dpa-AFX

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onvista-Redaktion: Die tollen Halbjahreszahlen zeigen auch in der neu angebrochenen Woche noch ihre Wirkung und sorgen im Zusammenspiel mit der starken fundamentalen Ausgangslage des Konzerns dafür, dass Anleger wie Analysten zuversichtlich auf VW blicken.

Das kann man langfristig auch, denn der Konzern macht bei den großen Aufgaben der Zukunft vieles richtig, doch auch VW wird sich den Problemen durch die Halbleiterknappheit mittelfristig nicht entziehen können und Kurskorrekturen durch eine weitere Verschlechterung der Marktlage sollten einkalkuliert werden.

Titelfoto: Sergey Kohl / Shutterstock.com

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