Warren Buffett: Das Orakel von Omaha macht Tabula rasa beim Zeitungsgeschäft!

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die US-Investorenlegende zieht sich komplett aus dem Zeitungsgeschäft zurück. Die von Warren Buffett gegründete Investmentfirma Berkshire Hathaway gab am Mittwoch den Verkauf von 30 Zeitungen, mehreren Dutzend Wochenblättern und weiteren Bereichen ihrer BH Media Group an Lee Enterprises bekannt. Lee zahlt dafür 140 Millionen Dollar in bar. Zu den Zeitungen, die den Besitzer wechseln, gehört der „Omaha World-Herald“ in Nebraska, wo Berkshire seinen Sitz hat. Auch die „Buffalo News“ im Bundesstaat New York ist betroffen – eine Zeitung, die Berkshire 1977 gekauft hatte.

Die Investmentfirma wird auch die bestehenden Schulden von Lee refinanzieren. Dafür werden 576 Millionen Dollar an langfristiger Finanzierung zu einem Zinssatz von neun Prozent bereitstellt. Berkshire ist damit einziger Kreditgeber des Unternehmens, das unter anderem die „St. Louis Post-Dispatch“ herausgibt.

Obwohl die Zeitungen nur einen kleinen Teil des Berkshire-Imperiums repräsentierten, ist es sehr ungewöhnlich, dass Buffett gleich ein ganzes Unternehmen verkauft. Der Milliardär, der als Teenager Zeitungen auslieferte, beklagt schon lange den Niedergang der Branche. Er sagte den Aktionären von Berkshire im Mai 2018, dass nur das „Wall Street Journal“, die „New York Times“ und vielleicht noch die „Washington Post“ digitale Geschäftsmodelle gefunden hätten, die stark genug seien, um die rückläufigen Einnahmen aus der Printwerbung auszugleichen.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Krista Kennell / Shutterstock.com

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